Mehrheit für offene Debatte über Kernenergie in der Schweiz
Eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) zeigt: Die Schweizer Bevölkerung denkt zunehmend offen über Kernenergie nach. 56% sprechen sich dafür aus, dass in der Schweiz wieder über den Neubau von Kernkraftwerken diskutiert werden soll – das sind 7 Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. Nur noch 44% lehnen eine solche Diskussion ab.

Die Sicherstellung der Stromversorgung bleibt für die Bevölkerung gemäss Umfrage mit 45% das wichtigste energiepolitische Ziel – deutlich vor Preisstabilität (29%) und Klimaneutralität (26%). Dieses klare Bekenntnis zur Versorgungssicherheit schafft Raum für Lösungen, die eine grundlastfähige und klimafreundliche Energieproduktion ermöglichen – wie sie die Kernenergie bietet. Auch die «Blackout-Initiative», welche Technologieoffenheit verankern will, erhält Rückenwind: 46% der Befragten würden ihr zustimmen, 48% lehnen sie ab.
Die Argumente, die für einen technologieoffenen Ansatz ins Feld geführt werden, finden breite Unterstützung: 72% betonen die wirtschaftliche Bedeutung einer stabilen Stromversorgung, 68% befürworten die Offenheit gegenüber allen klimafreundlichen Technologien – inklusive Kernenergie. Im direkten Vergleich schneiden Kernkraftwerke deutlich besser ab als Gaskraftwerke: Wenn künftig keine weiteren erneuerbaren Anlagen gebaut werden können, würden sich 49% der Befragten für Kernkraftwerke aussprechen – aber nur 26% für Gaskraftwerke.
Quelle
S.D. nach VSE, Medienmitteilung, 17. Juni 2025