Mehrheit hält Kernenergie für notwendig

Schweizer Bürgerinnen und Bürger sind mehrheitlich für den Ersatz der bestehenden Kernkraftwerke und glauben nicht, dass diese durch Stromsparmassnahmen überflüssig würden. Die Kernkraftwerke sind aus Sicht von 70% der Befragten für die sichere Stromversorgung in der Schweiz notwendig. Dies ergab eine zum neunten Mal schweizweit durchgeführte repräsentative Telefonbefragung zur Kernenergie.

4. Jan. 2009

Das Marktforschungsinstitut Demoscope führte im Auftrag von Swissnuclear im Oktober 2008 bereits zum neunten Mal eine repräsentative Umfrage durch. Befragt wurden 2205 Personen mittels Telefoninterviews in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz. Ziel der jährlich durchgeführten Umfrage ist, die Grundstimmung in der Schweiz zur Kernenergie in Erfahrung zu bringen.

Kernenergie braucht es für die Stromversorgung

70% der befragten Schweizerinnen und Schweizer glauben nicht, dass mit Stromsparmassnahmen die bestehenden Kernkraftwerke ausser Betrieb genommen werden können. Erstmals überwiegen mit 46% diejenigen Stimmen, die der Ansicht sind, dass es trotz Stromsparens in der Schweiz zusätzliche Kernkraftwerke braucht. Diesen gegenüber stehen 44% der Befragten, die der Meinung sind, dass dank Stromsparens zusätzliche Kernkraftwerke überflüssig werden. Deutlich fällt die Meinung der Befragten hinsichtlich Notwendigkeit der Kernkraftwerke für die Stromversorgung in der Schweiz aus: Für 70% der befragten Personen sind die bestehenden Kernkraftwerke für die Stromversorgung in unserem Land notwendig. Lediglich 23% sind gegenteiliger Ansicht.

Schweizer Kernkraftwerke gelten als sicher

Den Schweizer Kernkraftwerken werden in Bezug auf die Sicherheit gute Noten verteilt: So halten 79% der Schweizerinnen und Schweizer die bestehenden Kernkraftwerke in der Schweiz eher für sicher. Für eher unsicher halten 15% der Befragten die Schweizer Kernkraftwerke. 6% äusserten sich nicht dazu.

Eine Mehrheit für den Ersatz von Kernkraftwerken

Stellt man die Frage, ob sie bei Bedarf für den Ersatz bestehender Kernkraftwerke durch eine neuste Generation von Kernkraftwerken sind, so bejahen dies 57%, 36% verneinen dies und 7% sind unentschlossen. Von denjenigen, die eher für den Ersatz einstehen, ziehen 69% die bestehenden Standorte für den Bau eines Kernkraftwerks vor. Fragt man, wie sie abstimmen würden, wenn am nächsten Wochenende über den Ersatz für ein Kernkraftwerk an einem bestehenden Standort abgestimmt würde, hätten im Oktober 2008 47% Ja und 43% Nein gestimmt. Im Jahr davor lag der Ja-Stimmenanteil bei 44% und der Nein-Stimmenanteil bei 50%. Als Hauptgrund, der den Bau eines neuen Kernkraftwerks rechtfertigen würde, geben die Befragten den steigenden Stromverbrauch an.

Unentschlossene haben zugenommen

Die allgemeine Grundstimmung gegenüber der Kernenergie hat sich auch 2008 im Vergleich zu 2007 positiv entwickelt. Auffallend ist, dass die der Kernenergie negativ gestimmte Haltung abgenommen hat und im Gegenzug sowohl die positiven wie auch die unentschlossenen beziehungsweise nicht wissenden Stimmen zugenommen haben. Unverändert blieb die grundsätzlich kritischere Haltung der Frauen im Vergleich zu den Männern sowie der Westschweiz gegenüber der Deutschschweiz.

Stromversorgung kein Problem für Schweizer Bevölkerung

Das im November 2008 von der Schweizerischen Gesellschaft für praktische Sozialforschung (GFS) publizierte Sorgenbarometer 2008 zeigt klar auf, dass die Stromversorgung in der Schweiz von der Bevölkerung nicht als Problem wahrgenommen wird. Die Arbeitslosigkeit, die Krankenkassenprämien und die Zukunft der AHV führen den Sorgenbarometer 2008 an. Die Stromversorgung wird in der Liste der zehn wichtigsten Probleme der Schweiz nicht genannt.

Quelle

D.S. nach GFS, Sorgenbarometer 2008, 27. November und Swissnuclear, Medienmitteilung, 12. Dezember 2008

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