Milder Winter senkt Schweizer Stromverbrauch

Der Elektrizitätsverbrauch der Schweiz ist im Jahr 2007 gegenüber dem Vorjahr um 0,6% gesunken. Die einheimischen Kraftwerke erzeugten 65,9 Mrd. kWh oder 6,1% mehr Strom als im Vorjahr. Der Atomstromanteil betrug 40,0%.

20. Apr. 2008

Der schweizerische Elektrizitätsverbrauch sank im Jahr 2007 um 0,6% auf 61,8 Mrd. kWh (Landesverbrauch einschliesslich der Verteilverluste) beziehungsweise auf 57,4 Mrd. kWh (Endverbrauch nach Abzug der Verteilverluste). Erstmals seit 1997 ging damit der Elektrizitätsverbrauch im Vergleich zum Vorjahr zurück. Hauptgrund war die überdurchschnittlich warme Witterung in den ersten vier Monaten des Jahres. Sie bewirkte einen Rückgang der Elektrizitätsnachfrage im ersten Halbjahr 2007 um 3,7%. Insbesondere im 1. Quartal ging der Elektrizitätsverbrauch deutlich zurück und lag um 5,8% unter dem Vorjahreswert. Im 3. Quartal dagegen stieg der Elektrizitätsverbrauch um 0,8% und im 4. Quartal um 4,4%.

Die Abnahme des schweizerischen Elektrizitätsverbrauchs und die hohe inländische Elektrizitätserzeugung hatten zur Folge, dass in den beiden Winterquartalen weniger Elektrizität vom Ausland bezogen werden musste als in den Vorjahren. In den Sommerquartalen resultierte ein deutlich höherer Export. Dies ist auf die im Vergleich zum Vorjahr höhere inländische Produktion bei unveränderter schweizerischer Nachfrage im Sommer zurückzuführen.

Produktion: Höchstwert bei der Kernenergie

Die Elektrizitätsproduktion (Landeserzeugung vor Abzug des Verbrauchs der Speicherpumpen) des schweizerischen Kraftwerkparks stieg 2007 um 6,1% auf 65,9 Mrd. kWh (2006: 62,1 Mrd. kWh). Nach dem Rekordjahr 2001 ergibt sich damit das dritthöchste jemals erzielte Produktionsergebnis. In allen Quartalen des Jahres 2007 lag die Inlanderzeugung über dem entsprechenden Vorjahreswert, wobei die Zunahmen je nach Quartal zwischen 2,1% und 10,6% betrugen.

Die Stromproduktion der schweizerischen Kernkraftwerke stieg um 0,4% auf den neuen Höchstwert von 26,3 Mrd. kWh (2006: 26,2 Mrd. kWh). Neue Produktionsrekorde stellten im Jahr 2007 die Kernkraftwerke Gösgen und Leibstadt auf. Die Wasserkraftanlagen erzeugten bei durchschnittlichen Produktionsverhältnissen 11,7% mehr Elektrizität als im Vorjahr. Bei den Laufkraftwerken betrug die Zunahme 4,6% und bei den Speicherkraftwerken 18,4%.

Am gesamten Elektrizitätsaufkommen waren die Wasserkraftwerke zu 55,2%, die Kernkraftwerke zu 40,0% und die konventionell-thermischen sowie übrigen Anlagen zu 4,8% beteiligt.

Nach zwei Jahren mit Importüberschüssen wieder Exportüberschuss

Während sieben Monaten des Jahres 2007 überstieg die Landeserzeugung den Inlandbedarf. Für das ganze Jahr ergab sich bei Importen von 48,5 Mrd. kWh und Exporten von 50,6 Mrd. kWh ein Exportüberschuss von 2,1 Mrd. kWh (2006: Importüberschuss von 2,7 Mrd. kWh).

Quelle

D.S. nach BFE, Medienmitteilung, 10. April 2008

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