Modernisierung statt Neubau in der kanadischen Provinz Ontario

Anstatt neue Einheiten am Standort Bruce zu bauen, will sich die Bruce Power Partnership laut Medienmitteilung auf die weitere Modernisierung des bestehenden Kernkraftwerks Bruce konzentrieren, um für die Versorgung Ontarios langfristig eine Leistung von 6300 MW vorzuhalten. Das Kernkraftwerk Bruce umfasst acht Candu-Reaktoreinheiten mit insgesamt rund 6300 MW. Davon sind zwei für Nachrüstarbeiten voraussichtlich bis 2010 ausser Betrieb.

Als Grund, ebenfalls das Baugesuch für ein neues Kernkraftwerk in Nanticoke zurückzuziehen, nannte die Bruce Power den sinkenden Strombedarf in Ontario. Der Rückzugsentschluss habe keinen Einfluss auf das gegenwärtige Verfahren, die Nutzung der Kernenergie in den Provinzen Alberta und Saskatchewan einzuführen, versicherte die Bruce Power.

Beste Option für Ontario

«Das ist ein betrieblicher Entscheid, der ausschliesslich für Ontario gilt und die gegenwärtige Marktsituation widerspiegelt», erklärte Bruce-Power-CEO Duncan Hawthorne. Das Ziel sei es immer gewesen, den geeignetsten Weg zu finden, um Ontario langfristig mit 6300 MW zu versorgen. Die Bruce Power habe während über fünf Jahren verschiedene Möglichkeiten geprüft, so Hawthorne weiter. «Die Nachrüstung der bestehenden Einheiten hat sich als wirtschaftlichste Alternative herausgestellt.»

Die Ankündigung der Bruce Power, ihre Baugesuche zurückzuziehen, folgt dem Entscheid der Provinzregierung Ontarios von Ende Juni 2009, das Programm zum Bau zweier Ersatzkernkraftwerksblöcke am Standort Darlington zu sistierten.