Mox-Brennstoff in Beznau verhält sich einwandfrei

In verschiedenen Medienmitteilungen wurde vor Weihnachten von defekten Brennelementen aus Uran-Plutonium-Mischoxid (Mox) im Kernkraftwerk Beznau (KKB) berichtet, die vor über zwei Jahren festgestellt worden waren. Dies wurde mit kürzlich bekannt gewordenen Unregelmässigkeiten bei der Qualitätskontrolle der Mox-Fabrikation in Sellafield in Zusammenhang gebracht, obwohl das eine mit dem andern nichts zu tun hat.

21. Dez. 1999

Die BNFL, Betreiberin der Sellafield-Anlagen und Lieferantin von Mox-Brennstoff für Beznau, hält dazu fest:
"Das im Reaktor des Kernkraftwerks Beznau festgestellte Problem tauchte vor mehr als zwei Jahren auf. Es hat absolut nichts mit der Qualität der Brennstofftabletten zu tun, die von den Unregelmässigkeiten in der Demonstrationsanlage zur Herstellung von Mox-Brennstoff betroffen sind. Das frühere Problem im KKB betraf die Hüllrohre, in die die Brennstofftabletten eingefüllt werden.
Alle Kernreaktoren weltweit enthalten Tausende von Brennstäben. Die Ursache des Problems im KKB war ein allgemein bekanntes Phänomen ohne Einfluss auf die Sicherheit. Nach der Untersuchung wurden die defekten Brennstäbe aus den Brennelementen entfernt und die Brennelemente wurden in den Reaktor zurückgebracht, wo sie sich zufriedenstellend verhielten. Das Problem war während einer geplanten Abschaltung festgestellt worden. Das Ganze ist eine technische Routineangelegenheit und hat keinen Einfluss auf die Sicherheit."
Die defekten Brennstäbe wurden während der Revision vom September/Oktober 1997 im KKB-I entdeckt. Daraufhin wurde die betroffene Lieferung der BNFL - insgesamt zwölf Mox-Elemente - aus dem Reaktor entladen. Die drei Brennstäbe mit Hüllrohrdefekten wurden durch solche ohne Brennstoff ersetzt und die zwölf Mox-Elemente bei der nächsten Revision im April 1999 wieder zugeladen. Die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen hatte aufgrund der Ergebnisse der Inspektionen an den drei defekten und einigen defektverdächtigen - aber intakten - Brennstäben dem Wiedereinsatz in den Reaktor zugestimmt.

Quelle

M.S. nach Auskunft HSK vom 7. Januar 2000 und Stellungnahme BNFL vom 22. Dezember 1999

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