Nagra-Bohrung in Benken abgeschlossen

In 1007 Meter Tiefe im kristallinen Grundgebirge wurde am 4. Mai 1999 die Nagra-Bohrung im zürcherischen Benken abgeschlossen.

3. Mai 1999

Die heute vorliegenden Erkenntnisse zeigen, dass die mehr als 100 Meter mächtige, ausgesprochen gering durchlässige Schicht des Opalinustons im Weinland praktisch keine Störungen aufweist. Die Resultate der vorangegangenen seismischen Untersuchungen wurden dabei im Wesentlichen bestätigt.
Ziel der Bohrung war die Erkundung des Opalinustons und der benachbarten Schichten. Diese rund 180 Mio. Jahre alten Sedimentgesteine weisen eine ausgesprochen geringe Wasserdurchlässigkeit auf. Das erkennt man unter anderem daran, dass in den Gehäuseschalen der dort gefundenen Fossilien organische Strukturen erhalten sind, oder am unterhalb des Opalinustons liegenden Steinsalz. Daher werden diese Schichten als potentieller Lagerort für hochradioaktive Abfälle genauer untersucht. Nach Abtransport der Bohranlage werden die Installationen für die Langzeitbeobachtung im Bohrloch installiert. Damit können zum Beispiel Wasserdrücke im Gestein gemessen oder Wasserproben entnommen werden. Der Untersuchungsbericht der Bohrung Benken, der eine Grundlage zum "Entsorgungsnachweis für hochaktive Abfälle" bildet, wird Mitte 2000 erwartet.

Quelle

M.E. nach Pressemitteilung der Nagra vom 4. Mai 1999

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