Nagra-Geschäftsbericht 1999

Bedingt durch den Abschluss der Sondierbohrung im zürcherischen Benken sank der Betriebsaufwand der Nagra (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle) im letzten Jahr um 22,5% auf SFr. 30,5 Mio.

14. Juni 2000

Dies geht aus dem Geschäftsbericht 1999 hervor. Durch den bundesrätlichen Entwurf zum neuen Kernenergiegesetz sowie den Schlussbericht der Expertengruppe Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle (EKRA) sei die Diskussion über das geplante Endlager für schwach- und kurzlebige mittelradioaktive Abfälle im Wellenberg politisch in Bewegung gekommen. Die EKRA empfiehlt, das Projekt weiterzuverfolgen und die notwendigen Schritte zur Realisierung eines Sondierstollens in die Wege zu leiten. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Sondierbohrung Benken erfolgt die vertiefte Beurteilung der geologischen Lagermöglichkeiten für hochradioaktive Abfälle bzw. abgebrannte Brennelemente im Rahmen einer Machbarkeitsstudie für das Gestein Opalinuston.
Für Nagra-Chef Hans Issler besteht bei der Revision zum Atomgesetz insbesondere bei der nuklearen Entsorgung Handlungsbedarf. Die Nagra erwarte klare gesetzliche Vorgaben für die sichere Entsorgung radioaktiver Abfälle, so z.B. die Straffung der Bewilligungsverfahren und das Schliessen bestehender Lücken in der Gesetzgebung. Die Rahmenbedingungen sollen praktikabel gestaltet und die Umsetzung der Entsorgung im Gleichschritt mit der internationalen Entwicklung ermöglicht werden.

Quelle

M.E. nach Pressemitteilung der Nagra vom 15. Juni 2000

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