Nagra-Umfrage: Schweiz soll nachhaltige Entsorgung zügig realisieren

Eine im Dezember 2003 durchgeführte repräsentative Meinungsumfrage der Publitest AG bei über 1000 Personen zeigt deutlich: die nachhaltige Entsorgung radioaktiver Abfälle soll möglichst schnell innerhalb der Schweizer Landesgrenzen gelöst werden. Zudem glaubt eine Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer, dass die Wissenschafter sichere Entsorgungslösungen technisch umsetzen können und dass bei der Wahl eines Lagerstandortes Sicherheitsüberlegungen oberste Priorität haben sollen.

15. März 2004

Die repräsentative Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut Publitest AG im Auftrag der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) zwischen dem 17. November und dem 5. Dezember 2003 durchgeführt. Befragt wurden über 1000 Personen in der deutsch und der französisch sprechenden Schweiz. Die Umfrage hatte zum Ziel, die Meinung der Schweizer Bevölkerung zu Konzept, Machbarkeit und zeitlicher Realisierbarkeit der Entsorgung radioaktiver Abfälle zu erfahren.
Die radioaktiven Abfälle sollten möglichst schnell in geologischen Tiefenlagern sicher entsorgt werden und nicht für eine längere Zeit an der Oberfläche zwischengelagert werden. Diese Meinung vertreten 83% der Schweizer Bevölkerung. Zur Zeit werden alle radioaktiven Abfälle in Zwischenlagergebäuden bei den Kernkraftwerken, im zentralen Zwischenlager Zwilag und im Bundeszwischenlager gelagert.
Drei von vier Befragten wollen die Abfälle in einem geologischen Tiefenlager innerhalb der Schweiz entsorgen. Lediglich 17% können sich vorstellen, dass radioaktive Abfälle der Schweiz auch im Ausland gelagert werden könnten.
Das Vertrauen in die Wissenschaft überwiegt: 61% der befragten Schweizerinnen und Schweizer trauen den Wissenschaftern unseres Landes zu, die sichere Entsorgung technisch realisieren zu können. Entscheidend für die Standortwahl eines Lagers sollen nach dem Willen von 86% der Befragten primär Sicherheitsüberlegungen sein. Nur 13% sind der Ansicht, die politische Akzeptanz der Bevölkerung oder die wirtschaftlichen Interessen der Region sollten für die Standortwahl ausschlaggebend sein.

Quelle

D.S. nach Nagra, 16. März 2004

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