Neue Generation von Echtzeit-Simulatoren für Frankreichs KKWs

Diese neue Simulatorgeneration namens Sirocco ist von der EDF in Zusammenarbeit mit dem IT-Unternehmen Thaies entwickelt worden. Sie verfügt über eine sehr leistungsfähige Rechnereinheit, welche ihre Vorgänger leistungsmässig um einen Faktor 20 übertrifft. Dank einer Rechenlaufzeit von nur 100 ms sind Echtzeit-Simulationen möglich. Das EUR 137 Mio. teure Projekt ist in der Lage, bis 30'000 mögliche Situationen zu simulieren und probabilistische Sicherheitstests durchzuführen. Ziel ist es, den Operateuren mehr Training und praktische Erfahrung beim Kernkraftwerksbetrieb zu vermitteln, aber auch anderen Spezialisten im Kraftwerk, wie den Sicherheitsingenieuren und den Schichtchefs, Einblick in die Materie zu verschaffen. Für die Operateure sind ein zehnwöchiger Einführungskurs sowie Wiederholungskurse während den anschliessenden vier Jahren vorgesehen. Der erste Sirocco-Simulator wird bereits im Februar 2003 in Belleville in Betrieb genommen. Weitere neue Simulatoren erhalten die Kraftwerke Blayais, Cruas, Golfech, Penly, Nogent und Civaux. Die Simulatoren in den Anlagen Bugey (4 Simulatoren), Fessenheim (1), Gravelines (1), Paluel (2), Cattenom (1), Chooz (1) und Chinon (2) werden aufgerüstet. Bugey, Paluel und Chinon treten anschliessend ihre Überkapazität an Simulatoren an die Kraftwerke Saint-Laurent,Tricastin, Dampierre, Flamanville und Saint-Alban ab. Das Projekt soll bis 2004 abgeschlossen werden.