Neue ISO-Norm für Notfälle in Kernanlagen
Die International Organisation for Standardisation (ISO) hat eine neue ISO-Norm zur Notfallvorsorge und Gegenwehr bei Kernanlagen publiziert. Darin beschrieben sind die Massnahmen, die wirksam die Auswirkungen eines Unfalls in einer Kernanlage verringern sollen.
Die ISO-Norm«11320:2011, Nuclear criticality safety – Emergency Preparedness and Response» ist als Instrument zur Implementierung an einem Standort mit einer oder mehreren Kernanlagen gedacht, die bedeutende Mengen und Konzentrationen von spaltbarem Material beherbergen. Die ISO-Norm findet ausdrücklich keine Anwendung auf Standorte mit in Betrieb stehenden Kernkraftwerken oder auf Anlagen mit Forschungsreaktoren, die für den kritischen oder nahekritischen Betrieb eine Genehmigung haben, ausser wenn das spaltbare Material auch ausserhalb der Reaktoren verwendet wird und eine bestimmte Wahrscheinlichkeit für ein Unfallrisiko mit diesem Material besteht.
Die ISO-Norm unterscheidet zwei Phasen: erstens die Notfallvorsorge, die kontinuierlich verstärkt werden muss, und zweitens die Gegenwehr bei einem Notfall. Für diesen Fall werden Vorkehren beschrieben, bei deren Anwendungen die Auswirkungen auf die Bevölkerung, deren Gesundheit und Sicherheit sowie die Lebensqualität und Eigentum wie auch auf die Umwelt minimiert werden können.
Quelle
D.S. nach ISO, Medienmitteilung, 23. November 2011