Neues "Rotbuch" der NEA erschienen

Der Uranmarkt ist noch immer überversorgt. Dies trotz einer entsprechend der Kraftwerkskapazität steigenden Nachfrage und einer weiterhin weniger als 60% des Bedarfs deckenden Produktion.

9. Sep. 2002

Der Grund dafür liegt hauptsächlich im Angebot von Uran, das die amerikanische und die russische Regierung nicht länger für militärische Zwecke benötigen und nun als Kernbrennstoff verwerten. Dies ist eine der Schlussfolgerungen der neuen Ausgabe des alle zwei Jahre erscheinenden "Rotbuchs" der Kernenergieagentur NEA der OECD und der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEO. Falls gezeigt werden könne, dass die Kernenergie sauber, wettbewerbsfähig und sicher ist und es akzeptable Lösungen für den Abfall gibt, dann stehe der Kernenergie eine Periode starken Wachstums bevor. Falls nicht, werde ihre Bedeutung langsam abnehmen. So oder so würden die Uranreserven genügen, um den Bedarf zu decken.
Das Buch beruht auf offiziellen Angaben aus 45 Ländern und spiegelt den Stand am 1. Januar 2001 wider. Damals betrugen die für weniger als USD 130 pro kg Uran abzubauenden Uranvorräte 3,93 Mio. t, praktisch gleichviel wie 1999. Die für weniger als USD 40 pro kg abzubauenden Vorräte stiegen hingegen auf 2,1 Mio. t, verglichen mit 1,25 Mio. t im Jahr 1999. Grund dafür ist ein statistischer Effekt, d.h. die erstmalige Meldung der Vorräte in dieser Kategorie durch Australien. Im Jahr 2000 betrug die Jahresproduktion an Natururan 36'000 t, 12% mehr als im Vorjahr. Das sind rund 56% des Bedarfs.
Der Bericht liefert neue Informationen über alle wichtigen Uranproduzenten- und -verbraucherländer und unter anderem auch eine Untersuchung der Umweltaspekte der Uranproduktion.

Quelle

M.E. nach Communiqué OECD-NEA, 10. September 2002

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