Nuklearexporte nach Indien wieder erlaubt

Nach zähen Verhandlungen hat sich die Nuclear Suppliers Group am 6. September 2008 für die Aufhebung des Lieferverbots für Nukleartechnologie an Indien ausgesprochen.

10. Sep. 2008

Mit dem erforderlichen einstimmigen Einverständnis der in der sogenannten Nuclear Suppliers Group (NSG) zusammengeschlossenen 45 Länder (die Schweiz ist seit 1991 dabei) darf Indien künftig Kerntechnologie einführen, obwohl das Land den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet hat. Der indische Premierminister Manmohan Singh sprach von einer «zukunftsweisenden Entscheidung».

Die USA hatten sich bei der NSG für die komplette Aufhebung des Lieferverbots gegen Indien eingesetzt. Das Ende des Embargos ist eine der Bedingungen, damit ein zwischen beiden Ländern 2006 geschlossenes Kernenergie-Abkommen in Kraft treten kann. Mit der Unterzeichnung eines Kontrollabkommens mit dem sich Indien verpflichtet, seine zivilen Nuklearanlagen von der IAEO kontrollieren zu lassen, war bereits am 1. August 2008 eine weitere Bedingung erfüllt worden. Der amerikanische Kongress muss das Kernenergie-Abkommen genehmigen, bevor es in Kraft treten kann. Dies möchte George W. Bush noch vor den Präsidentschaftswahlen Anfang November erreichen.

Quelle

M.A. nach NucNet, 7. September 2008

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