Österreichische Klage gegen Mochovce-Betreiberin weitergezogen

Ein drei Jahre altes Rechtsverfahren eines österreichischen Parlamentsmitglieds über angeblich "niedrige Sicherheitsniveaus" im slowakischen Kernkraftwerk Mochovce ist nach einem Entscheid des Obersten Gerichtshofs in Wien wieder aufgegriffen worden.

9. Okt. 2001

Die Nationalrätin Eva Glawischnig hatte ursprünglich im Juni 1998 ein Rechtsverfahren gegen die Betreiberin von Mochovce eingeleitet. Glawischnig behauptete, dass im Falle eines Zwischenfalls in Mochovce - circa 150 km von Wien entfernt - Menschen und Besitztümer der Kapitale einer grossen Gefahr ausgesetzt wären. Gemäss der Nationalrätin fehle dem Kernkraftwerk ein eigentliches Containment und es stehe in einem Gebiet mit möglicher seismischer Aktivität. Nach Angaben der Betreiberin von Mochovce sind die Sicherheitsstandards beider Blöcke gleich wie in modernen westlichen Reaktoren vergleichbarer Bauart. Das Wiener Regionalgericht hatte die Klage abgewiesen. Der Oberste Gerichtshof befand nun, dass die Klage weitergezogen werden müsse. Erste öffentliche Anhörungen fanden bereits statt, nächste sind auf Mitte November geplant.

Quelle

D.S. nach NucNet vom 10. Oktober 2001

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