Ospar-Konferenz will Abgabe radioaktiver Substanzen vermindern
An der Ospar-Konferenz, die vom 26. bis zum 30. Juni 2000 in Kopenhagen tagte, stimmten alle anwesenden Mitglieder der Forderung zu, detaillierte Pläne zu erarbeiten, mit deren Hilfe die Abgabe von radioaktiven Substanzen und Chemikalien ins Meer verringert oder gar eliminiert werden können.
Gleichzeitig wurde beschlossen, gemeinsam eine Übersicht über den Fortschritt der Arbeiten aufzustellen. Der Plan, die radioaktiven Abgaben speziell aus den Wiederaufarbeitungsanlagen (La Hague, Frankreich, und Sellafield, Grossbritannien) zu reduzieren oder sogar zu verhindern, wurde von der Konferenz bei Stimmenthaltung von Grossbritannien und Frankreich ebenfalls angenommen; die beiden Betreiberstaaten der Wiederaufarbeitungsanlagen sind damit nicht an den Entscheid gebunden. Der Antrag Dänemarks, die radioaktiven Abgaben sofort zu stoppen, scheiterte am Widerstand verschiedener Staaten.
Die Mitglieder der Ospar Commission for the Protection of the Marine Environment of the North-East Atlantic sind Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Island, Irland, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Spanien, Schweden, die Schweiz, Grossbritannien und die EU. Zudem tragen Beobachter von 25 Nichtregierungsorganisationen, die die Industrie und Umweltverbände vertreten, zur Arbeit der Ospar bei.
Quelle
H.R. nach Ospar, Medienmitteilung vom 30. Juni 2000