Paul Scherrer Institut liefert Isotopen-Produktionsanlage nach Österreich

Das Paul Scherrer Institut (PSI) in Würenlingen liefert die Technologie für die erste kommerzielle Sauerstoffisotop-Produktionsanlage Europas.

29. Feb. 2004

Diese wird in Graz-Seiersberg in Österreich gebaut, um das Sauerstoff-18-lsotop (0-18) herstellen zu können, das als Ausgangssubstanz für nuklearmedizinische Markierungssubstanzen, sog. Tracer, gilt. Dabei handelt es sich um möglichst kurzlebige und keine wesentlichen Strahlenbelastungen verursachende Radionuklide. Sie werden unter anderem in der Onkologie zur Früherkennung von Metastasen und in der Neurologie angewandt.
Für die Produktion von Pharmazeutika für den nuklearmedizinischen Bereich wie die Positronenemissionstomografie (PET) wird als Ausgangssubstanz mit dem Isotop 0-18 angereichertes Wasser benötigt. In der Natur kommt dieses Isotop zu 2% im Wasser vor. In Seiersberg wird man nun durch Vakuumdestillation, aus dem Wasser jene Moleküle auf über 96% anreichern. Dazu wird ein 15 m hoher Destillationsturm errichtet. Das hierfür notwendige Know-how beziehen die Grazer Betreiber Atalante beim PSI, welches das Projekt auch ein Jahr begleitet.
"Für einen Liter mit 0-18 angereichertem Wasser braucht man rund 2500 Liter destilliertes Wasser", so Atalante-Geschäftsführer Anton Schuster. Am europäischen Markt werden jährlich um die 60 kg dieser Substanz benötigt. Bis zu 5 kg pro Jahr will man künftig in Seiersberg produzieren. Die neue Anlage werde voraussichtlich im Juli 2004 vom PSI angefahren, sagt August Schubiger, Professor für Radiopharmazie an der ETH Zürich und Leiter des radiopharmazeutischen Instituts am PSI.

Quelle

D.S. nach PSI

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