Präsident Sarkozy zur Nutzung der Kernenergie
In einer Grundsatzrede zur Aussen- und Europapolitik im Rahmen der 17. Botschafterkonferenz in Paris am 26. August 2009 sprach sich der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy unter anderem dafür aus, «den Zugang zur zivilen Nuklearenergie zu erleichtern», um der internationalen Energieherausforderung zu begegnen. Das sei kein «Tabuthema», meinte er.

In seiner Eröffnungsrede im Elysée-Palast betonte Sarkozy, dass es ohne einen gerechten Zugang zur zivilen Nuklearenergie keine Lösung für die globalen Energieprobleme geben werde. Frankreich stehe heute dank seiner strategischen Entscheidung der 1970er-Jahre weltweit an der Spitze in der Nutzung der Kernenergie, erklärte er und unterstrich. «Etwa 60 weitere Länder weltweit haben bereits grosses Interesse für die nuklearen Programme bekundet». Eine Grundsatzdebatte über den Zugang zur zivilen Nuklearenergie zu führen, sei sinnvoll und angebracht. Denn das sei eine folgenschwere Entscheidung mit Verpflichtungen und langfristigen Verantwortlichkeiten, so Sarkozy weiter. Er kündigte an, Frankreich werde in Abstimmung mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in den kommenden Monaten eine Konferenz organisieren, um dazu beizutragen, diesen Weg mit den internationalen Akteuren der zivilen Nuklearenergie zu bestimmen. Frankreich habe beschlossen, ohne Diskriminierung zu kooperieren und somit eines der zentralen Ziele des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen zu erfüllen.
Die Botschafterkonferenz findet seit 1993 immer Ende August in Paris statt. An diesem Gedankenaustausch mit den politisch Verantwortlichen nehmen alle Leiter der diplomatischen Vertretungen Frankreichs in der Welt teil.
Quelle
M.A. nach Présidence de la République, Botschafterkonferenz, Eröffnungsrede von Staatspräsident Nicolas Sarkozy, 26. August 2009