Private Forschungs- und Entwicklungsinitiative für Isotopenherstellung in Japan

Die Japan Atomic Energy Agency (JAEA) und mehrere japanische Unternehmen wollen gemeinsam Forschung und Entwicklung im Bereich der Isotopenherstellung mit Hilfe von Beschleunigern durchführen.

7. Okt. 2010

Laut dem Japan Atomic Industrial Forum (Jaif) zielt die Zusammenarbeit zwischen der JAEA und privaten Unternehmen auf die mittel- und langfristige Versorgung mit Radioisotopen ab, insbesondere Molybdän-99 (Mo-99), dies aufgrund der herrschenden Produktionsunsicherheit. Mo-99 beziehungsweise das Tochterisotop Tc-99-m ist von erheblicher Bedeutung für die medizinische Diagnostik, denn es wird bei rund 80% aller Untersuchungen mit Radionukliden verwendet.

Innerhalb der JAEA ist eine Sondergruppe gebildet worden, um die Technologie zur Isotopenherstellung mit Hilfe von in Beschleunigern erzeugten Neutronen zu entwickeln. Die Privatunternehmen Chiyoda Technol Corporation, Fujifilm RI Pharma Company und Sumitomo Heavy Industries werden sich der Forschung und Entwicklung annehmen. Die Gruppe wird nicht nur die Umsetzbarkeit von Produktionssystemen beurteilen, sondern auch Möglichkeiten prüfen, wie die notwendige technologische Infrastruktur in Zusammenarbeit mit der Industrie errichtet werden kann. Eine Herstellung von Mo-99 durch Elektronenbeschleunigung würde die Abhängigkeit von Hochflussreaktoren wie den niederländischen HRU verringern.

Die Initianten erwägen zudem, den Japan Materials Testing Reactor (JMTR) für die inländische Isotopenherstellung zu benützen.

Quelle

M.A. nach Jaif, Atoms in Japan, 27. September 2010

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