Prof. von Weizsäcker: Plädoyer für die Kernenergie

Die einzige echte Alternative zur Energiegewinnung mit fossilen Brennstoffen ist momentan nur die Kernenergie. Diesen Schluss hat Prof. Carl Christian von Weizsäcker am 14. Juni 2007 in seinem Vortrag zur Zukunft der Energiepolitik in der Schweiz im Rahmen der «Energy Science Colloquia» der ETH Zürich gezogen. Von Weizsäcker ist Volkswirtschaftsprofessor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn.

26. Juni 2007
Carl Christian von Weizäcker stellt sich den Fragen des Pubilkums
Carl Christian von Weizäcker stellt sich den Fragen des Pubilkums
Quelle: ETH life

Im Gegensatz zur Kernenergie seien die erneuerbaren Energien wie Sonnen- oder Windenergie zu sehr vom Wetter abhängig und würden zudem in der Produktion der Anlagen zu viel Energie verbrauchen, erläutert Carl Christian von Weizsäcker in seinem Referat. Im Falle der Schweiz sei die Wasserkraft zur Deckung von Spitzenlasten jedoch durchaus sinnvoll.

Versorgungssicherheit: gutes Schweizer Modell

Die Verbindung von Kernenergie und Wasserkraft sei ein gutes Modell für die Energiegewinnung in der Schweiz, auch im Hinblick auf die Versorgungssicherheit, so von Weizsäcker. Die politische Lage in den meisten der wichtigen Förderländer von fossilen Brennstoffen sei instabil und werde sich in Zukunft wahrscheinlich noch verschärfen. Dies wirke sich auf den Ölpreis aus. Deshalb müsse in Ländern wie der Schweiz die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen so gering wie möglich gehalten werden, folgert von Weizsäcker.

Preiswerte Kernenergie

Auch in Bezug auf die Liberalisierung im Strommarkt sieht von Weizsäcker klare Vorteile der Kernenergie. Im Gegensatz zur Energiegewinnung mit fossilen Brennstoffen wiesen Kernkraftwerke hohe Investitionskosten, jedoch verhältnismässig geringe Rohstoffkosten auf. Sollte im Zuge der globalen Klimapolitik der Preis für CO2-Emissionen steigen, gewinne die Kernenergie an Rentabilität, ist sich von Weizsäcker sicher. Im Übrigen sei die Kernenergie keine Übergangstechnologie, zumal die Uranvorräte unter Berücksichtigung des Urangehalts von Meerwasser praktisch unbegrenzt seien.

Quelle

D.S. nach ETH life, 19. Juni 2007

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