Pronukleare Franzosen

Eine im Auftrag des Commissariat à l’énergie atomique (CEA) Anfang April 2001 von der Ipsos durchgeführte repräsentative Umfrage unter 1015 Personen zeigt, dass 68% der Befragten eine gute Meinung über die nuklearen Aktivitäten in Frankreich haben.

3. Mai 2001

76% vertrauen darauf, dass die Wissenschaft sie korrekt informiert. Für 62% sind weitere Forschungen auf dem Gebiet unerlässlich und 63% sind der Meinung, dass sich Frankreich weiterhin bemühen soll, einer der globalen Leader in der Nuklearindustrie zu bleiben. Die Kernenergie ist für 67% der Befragten ein wichtiges Element der energetischen Unabhängigkeit des Landes und für 59% ein Mittel, um die Auswirkungen der steigenden Öl- und Gaspreise zu dämpfen. 88% der Befragten meinten, die Gefahren des Treibhauseffekts müssten bei der Wahl der Energieproduktionsarten für Frankreich sehr ernst genommen werden. Die Hälfte denkt, die Kernenergie sei eine Lösung, um diesen Gefahren zu begegnen.
Im Gegensatz zu dieser positiven Einstellung zur Kernenergie steht die Sorge der Bevölkerung über mögliche Risiken. Darauf angesprochen bejahten 56% die Aussage: "Es kann sich jederzeit ein grösserer Unfall ereignen." 38% stimmten der Aussage zu: "Es gibt Risiken, aber sie beschränken sich auf weniger schlimme Unfälle." Nur 5% der Befragten glauben, es gebe nichts zu befürchten. Eine weitere Frage in diesem Zusammenhang betraf die Sorge, in der Nähe von industriellen Anlagen zu wohnen. 46% antworteten, dass sie die Vorstellung, in der Nähe eines Kernkraftwerks zu wohnen, am meisten beunruhige. 37% tippten bei dieser Frage auf die Chemiefabrik, 9% auf die Kehrichtverbrennungsanlage und 4% auf die Kläranlage.
Die Mehrheit der Bevölkerung glaubt offenbar an die Zukunft der Kernenergie. Von den Befragten sagten 52%, sie werde auch in 50 Jahren zum Energiemix gehören, und für 33% wird sie immer noch die wichtigste Energiequelle sein. Nur 36% wünschen sich bis dannzumal den Ausstieg. 76% verlassen sich bei der Suche nach einer Lösung für die radioaktiven Abfälle auf die Forschung.

Quelle

M.S. nach Medienmitteilung des CEA, 4. Mai 2001

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