PSI-Jahresbericht 2002

Das Innere von Hirn und Knochen enträtseln, krebstötende Chemikalien in den Körper schleusen, Autofahren mit Holzenergie - das sind drei von rund 150 Forschungsprojekten, die das Paul Scherrer Institut (PSI) erarbeitet. Dies ist dem soeben erschienen PSI-Jahresbericht 2002 zu entnehmen, der das vielfältige Aufgabenspektrum des Forschungszentrums und Benutzerlabors darstellt und Forschende aus verschiedenen Bereichen porträtiert.

31. Mai 2003

An seinen Grossanlagen, wie z. B. der Spallations-Neutronenquelle (SINQ) und der Synchrotron Lichtquelle Schweiz (SLS), wurden im Jahr 2002 mehr als 400 Experimente durchgeführt. Aufgrund der hohen Qualität und der ausgezeichneten wissenschaftlichen Betreuung sind die Anlagen ständig überbucht. 1000 Gastforscher aus in- und ausländischen Hochschulen, andern Forschungsinstituten sowie aus der Industrie beanspruchen übers Jahr die PSI-Einrichtungen.
Rund 70% des Gesamtaufwands kommen der Benutzerlabor-Funktion des PSI zugute, d.h. dem Bau und Betrieb der Grossanlagen und der Betreuung der Kunden. Im vergangenen Jahr wandte das Institut insgesamt CHF 253,8 Mio. auf, dazu leistete der Bund einen Anteil von 85%. Die Schwerpunkte seiner Forschung legt das PSI - mit den 1200 Mitarbeitenden - in Gebieten, wo es seine Grossgeräte einsetzen und seine nukleare Infrastruktur nutzen kann. Dazu zählen die strukturellen Biowissenschaften, die Physik der kondensierten Materie, Energieforschung sowie die Radiochemie, Radiopharmazie und Protonentherapie. Grosse Anstrengungen macht das PSI in der biologisch-medizinischen Forschung, z.B. mit Radionukliden, sowie bei der Kohlendioxid-Reduktion im Verkehrsbereich.
Zahlreiche Nachwuchskräfte in der Forschung erhalten am Institut ihre Aus- oder Weiterbildung-in enger Verbindung mit den Hochschulen. Mehr als 240 Studierende forschen an den PSI-Anlagen im Rahmen ihrer Doktorarbeit. Doch nicht nur wissenschaftliches Publikum, auch die breite Öffentlichkeit besucht rege das PSI. Gesellschaftsrelevante Forschung, moderne Grossforschungsanlagen und das attraktive Besucherzentrum "psi forum" zogen im Jahr 2002 wiederum 16'000 Personen an. Über 300 Gruppen und zahlreiche Exponenten aus Politik, Behörden und Wirtschaft waren unter den Besuchern zu verzeichnen. Das neu installierte Exponat, die weltweit grösste Demonstrationsanlage für den freien Fall, soll das Interesse am psi forum weiter steigern.

Quelle

D.S.

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