Radioaktivitäts-Messflüge 2025 über Gösgen und Mühleberg
Bei den Messflügen in der Umgebung des Kernkraftwerks Gösgen und der im Rückbau befindlichen Anlage in Mühleberg hat die Nationale Alarmzentrale (NAZ) keine ungewöhnlichen Radioaktivitätswerte festgestellt. Diese Radioaktivitätsmessungen erfolgten im Auftrag des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi). Gemäss dem Kurzbericht der NAZ wurden im Vergleich zu den Messresultaten der Vorjahre keine Veränderungen beobachtet.

Im Auftrag des Ensi untersucht die NAZ die Schweizer Kernanlagen im Zweijahresrhythmus mit Radioaktivitäts-Messflügen. Bei diesen sogenannten aeroradiometrischen Messungen zur Bestimmung der Radioaktivität am Boden kommt ein Super-Puma-Helikopter der Schweizer Armee zum Einsatz. Er trägt das Messsystem mit Detektor. In einer Flughöhe von rund 90 Metern fliegt der Helikopter das Messgebiet in parallelen Bahnen ab.
Die diesjährigen Messflüge fanden in den beiden Wochen vom 26. Mai bis 6. Juni in der Schweiz statt. In der ersten Woche wurden im Rahmen des Standardmessprogramms die Gebiete rund um das Kernkraftwerk Gösgen sowie um das stillgelegte Kernkraftwerk Mühleberg überflogen und aeroradiometrisch vermessen. Laut NAZ wurden ausserhalb der Betriebsareale keine gegenüber dem natürlichen Untergrund erhöhte Radioaktivität festgestellt. Im Vergleich mit den Messresultaten der Vorjahre wurden keine Veränderungen beobachtet.
Die zweite Woche stand ganz im Zeichen einer internationalen Messkampagne, an der spezialisierte Teams aus Deutschland, Frankreich, Tschechien und erstmals auch aus Litauen mit Unterstützung einer Delegation aus den USA teilnahmen. Am Mittwochnachmittag wurde die Quellensuche-Mission auf dem Waffenplatz Frauenfeld auch von fünf Drohnen-Teams aus denselben Ländern absolviert. Fokus der internationalen Übung war der Austausch von Mess- und Auswertungsverfahren und das Trainieren der Zusammenarbeit.
Quelle
M.A. nach Ensi, Medienmitteilung, 17. Juni 2025, und NAZ, Kurzbericht, 13. Juni 2025