Rückführung von japanischem HEU in die USA
Eine zweite Kampagne zur Rückführung von hoch angereichertem Uran (highly enriched uranium, HEU) aus einem japanischen Forschungsreaktor in die USA ist abgeschlossen. Damit endet eine dreijährige gemeinsame Anstrengung zur Rückholung von 45 kg des Materials im Rahmen der gemeinsamen Ziele der Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen.
Die National Nuclear Security Administration (NNSA) des amerikanischen Department of Energy (DOE) und das japanische Ministry of Education, Culture, Sports, Science and Technology (MEXT) erklärten, mit dem Abtransport von HEU aus dem Forschungsreaktor Kyoto University Critical Assembly (KUCA) sei eine auf dem Gipfeltreffen für nukleare Sicherheit 2016 eingegangene Verpflichtung erfüllt worden. Im März 2022 waren bereits 30 kg HEU aus drei japanischen Forschungsreaktoren zurückgeholt worden.
Nach der Verschiffung in die USA wurde das HEU sicher zum Y-12 National Security Complex in Oak Ridge und zur Savannah River Site in Aiken transportiert, wo es zu schwach angereichertem Uran (LEU) konvertiert und/oder entsorgt wird.
NNSA, MEXT und die Kyoto University wollen KUCA bis Ende 2023 auf die Verwendung von LEU-Brennstoff umrüsten, damit der Forschungreaktor zur Ausbildung japanischer Studenten weiterhin eingesetzt werden kann. Mit der Genehmigung des Berichts über die Sicherheitsanalyse der Anlage durch die japanische Nuklearaufsichtsbehörde im April 2022 wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht. Es handle sich dabei um die erste Genehmigung dieser Art seit dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi im Jahr 2011, so die NNSA.
Quelle
M.A. nach NNSA, Medienmitteilungen, 9. und 11. August 2022