Rücktritt des British-Energy-Chefs
Der Vorsitzende der Geschäftsleitung von British Energy (BE), Peter Hollins, hat im Rahmen einer Management-Reorganisation die Firma am 7. Juni 2001 überraschend verlassen.
Robin Jeffrey, Chef des Nordamerika-Geschäfts von BE und designierter Präsident des Gesamtunternehmens, übernimmt die Aufgaben von Peter Hollins, bis ein Nachfolger gefunden ist.
Jeffrey möchte wie Hollins die Diskussion über neue Kernkraftwerke in Grossbritannien in Gang setzen. Mitte Juni erklärte er an einem Anlass in Toronto, es werde zunehmend wahrgenommen, dass ein Bedarf nach neuen Kernkraftwerken besteht. Er nannte dabei die aus seiner Sicht vier wesentlichen Bedingungen für einen Neubau: Erstens müsse den Investoren der Wert der bestehenden wirtschaftlichen und zuverlässigen Kernkraftwerke vor Augen geführt werden. Zweitens müsse das "politische" Thema der Endlager für radioaktive Abfälle angegangen werden. Drittens müsse die Nuklearindustrie das Umweltargument für die Kernenergie und ihre zentrale Rolle bei der Bekämpfung des Treibhauseffekts besser darstellen. Und schliesslich seien "wirklich fundierte wirtschaftliche Argumente" für ein Neubau-Programm aufzuzeigen.
Quelle
M.S. nach NucNet, 7. und 13. Juni 2001