Rumänien: Aktionäre billigen Strategie zur Fertigstellung von Cernavoda-Einheiten

Die Aktionäre der staatlich kontrollierten rumänischen Societatea Nationala Nuclearelectrica SA haben einer neuen Investitionsstrategie für 2020–2025 zugestimmt. Die Strategie schlägt die Fertigstellung der zwei Kernkraftwerkseinheiten Cernavoda-3 und -4 vor mit geschätzten Kosten von EUR 6,45 Mrd., aber fordert «Unterstützungsmechanismen» zur Förderung grosser Investitionen in die Energieinfrastruktur.

19. Juni 2020

Laut der neuen Investitionsstrategie für die Jahre 2020–2025 würden fiskalische Mechanismen und kommerzielle Instrumente, die an den Energiebereich angepasst sind, potentiellen Investoren Vorhersehbarkeit ihrer Rendite in die Energieproduktion durch kohlenstoffarme Technologien wie die Kernenergie ermöglichen.

Die Strategie schlägt die Möglichkeit irgendeiner Form von Staatsgarantie als notwendiges Instrument zur Sicherung der Finanzierung grosser Investitionen in die Energieinfrastruktur vor, «die einen wirtschaftlichen und sozialen Mehrwert bringen». Nationale und europäische Rechtsvorschriften für staatliche Beihilfen müssten eingehalten werden, heisst es weiter.

Das Projekt Cernavoda umfasst die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Candu-6-Blöcke Cernavoda-3 und -4 mit einer installierten Leistung von je 720 MW. Die Bautätigkeiten waren 1991 auf Eis gelegt worden. Nach Angaben der Nuclearelectrica befinden sich die bereits bestehenden Strukturen für die beiden Blöcke (wie das Reaktorgebäude, das Turbinen-Generator-Gebäude und die hydrotechnischen Einrichtungen) in verschiedenen Stadien der Fertigstellung und sollen im künftigen Bauvorhaben verwendet werden.

Letzten Monat teilte die Nuclearelectrica mit, dass es Abkommen mit der China General Nuclear Power Corporation (CGN) beenden wolle. Die beiden Unternehmen hatten im November 2015 eine Absichtserklärung für Entwicklung, Fertigbau, Betrieb und Stilllegung der Kernkraftwerkseinheiten Cernavodă-3 und -4 unterzeichnet.

Rumänien betreibt am Standort Cernavodă rund 150 km östlich von Bukarest bereits die beiden Candu-6-Blöcke Cernavodă-1 und -2. Block 1 ist seit Dezember 1996 kommerziell in Betrieb, Block 2 seit Oktober 2007.

Quelle

M.A. nach NucNet, 17. Juni 2020

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