Russisch-ungarische Behördenzusammenarbeit erneuert

Die Leiter der russischen und der ungarischen Nuklearaufsichtsbehörde haben am 10. Dezember 2014 ein überarbeitetes Abkommen zur Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie sowie der nuklearen Sicherheit unterzeichnet.

19. Dez. 2014

Das Abkommen ersetzt eine ähnliche Übereinkunft aus dem Jahr 2001. Das neue Abkommen trage administrativen Entwicklungen Rechnung, so der Federal Environmental, Industrial and Nuclear Supervision Service of Russia (Rostechnadsor). Das aktualisierte Dokument unterzeichnet haben Rostechnadsor-Präsident Alexei Aljoschin und sein ungarischer Amtskollege, Gyula Fichtinger von der Hungarian Atomic Energy Authority (HAEA).

Im Rahmen des Abkommens werden die beiden Länder Schlussfolgerungen aus dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi austauschen. Auch den Bewilligungsprozess sowie Aufsichtstätigkeiten wollen Russland und Ungarn vermehrt miteinander angehen. Das Abkommen öffnet zudem Türen zur Zusammenarbeit bei der Notfallvorsorge, dem Notfallmanagement sowie der Ausbildung von Mitarbeitern.

Kernenergie in Ungarn

Ungarn betreibt am Standort Paks die vier einzigen Kernkraftwerksblöcke des Landes, alle vom russischen Typ WWER-440. Vor kurzem hiess die HAEA eine Laufzeitverlängerung von Paks-2 auf 50 Jahre gut. Paks-1 hatte bereits im Dezember 2012 eine derartige Bewilligung erhalten. Russland unterstützt Ungarn beim Ausbau von Paks um zwei Kernkraftwerkseinheiten vom Typ WWER-1200, die in etwa zwölf Jahren in Betrieb gehen sollen. So haben das Maschinenbauunternehmen NIAEP AO und die ungarische MVM Paks Nuclear Power Plant Ltd. am 9. Dezember 2014 ein entsprechendes Vertragspaket unterzeichnet.

Quelle

M.B. nach Rostechnadsor und HAEA, Medienmitteilungen, 10. Dezember 2014

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft