Russisches Forschungszentrum heizt mit rückgeführtem Waffenplutonium

In der Form von 30 kg Mox-Brennstoff kommt in Russland erstmals Plutonium aus Waffenvorräten zum zivilen Einsatz für die Erzeugung von Fernwärme.

20. Jan. 1999

Geheizt werden die Gebäude des Forschungszentrums für Kernreaktoren in Dimitrowgrad, 750 km östlich von Moskau. Der Brennstoff, der 6 kg Plutonium enthält, wurde in den BOR-60-Reaktor geladen, der eine thermische Leistung von 60 MW aufweist. Der Reaktor arbeitet mit schnellen Neutronen, wird mit Natrium gekühlt und dient der Entwicklung und Prüfung von Materialien und Bauteilen für das russische Brüterprogramm. Die Einheit wurde 1969 erstmals kritisch. Die Rückführung von Waffenplutonium in den BOR-60 erfolgt im Rahmen eines im September 1998 zwischen Russland und den USA geschlossenen Abkommens und wurde bereits kurz nach der Unterzeichnung als eine erste konkrete Massnahme angekündigt. Insgesamt wollen beide Länder je 50 t Plutonium aus ehemaligen Kernwaffen für zivile Zwecke nutzen oder vernichten.

Quelle

P.B. nach NucNet, 21. Januar 1999

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