Russisches Kernkraftwerk für Jordanien

Jordanien hat den russischen Staatskonzern Rosatom als bevorzugten Lieferanten zum Bau des ersten Kernkraftwerks des Landes ausgewählt.

5. Nov. 2013

Laut der amtlichen jordanischen Nachrichtenagentur Petra soll die Rosatom das erste Kernkraftwerk Jordaniens in der Region Amra rund 60 km östlich von Zarqa City bauen. Sie beruft sich auf eine Ankündigung von Khaled Toukan, dem Vorsitzenden der Jordan Atomic Energy Commission (JAEC). Demnach wird die Rosatom-Tochter Atomstroiexport JSC die Nukleartechnologie für zwei 1000-MW-Reaktoren des Typs WWER-1000 (AES-92) liefern. Die Rusatom Overseas – ebenfalls eine Tochtergesellschaft der Rosatom – wird als strategische Partnerin Betreiberin des geplanten Kernkraftwerks sein. Russland wird 49% des Projektes finanzieren, während Jordanien 51% übernimmt. Gemäss Toukans Ausführungen ist die endgültige Finanzierung noch offen und es käme auch eine Build-Own-Operate-Vereinbarung infrage.

Neben der Atomstroiexport hatte die JAEC auch das französisch-japanische Konsortium Areva/Mitsubishi Heavy Industries (MHI) aufgefordert, ein finanzielles Angebot mit dessen Atmea-1 einzureichen. In einer Medienmitteilung akzeptierte die Areva den Entscheid der JAEC, das Angebot zum Bau zweier Atmea-1-Einheiten nicht weiterzuverfolgen.

Jordanien beabsichtigt, die erste Einheit 2023 in Betrieb zu nehmen.

Quelle

M.A. nach Petra, 28. Oktober, und Areva, Medienmitteilung, 28. Oktober 2013

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