Russland giesst Stahl für das usbekische SMR-Kraftwerk

Am 27. Mai 2024 vereinbarten Russland und Usbekistan den Bau eines 330-MW-Kernkraftwerks in der usbekischen Region Jizzax. Dieses soll aus sechs 55MW-SMRs des landbasierten Typs RITM-200N mit einer Lebensdauer von 60 Jahren bestehen. Seebasierte RITM-200-Reaktoren werden in Zweierkonfiguration für den Antrieb der aktuellen russischen Eisbrecher wie Arktika, Sibir, Ural und Jakutija eingesetzt. Atomstroiexport ist der Generalunternehmer für den Bau, wobei auch lokale Unternehmen beteiligt sein werden. Bauplatzvorbereitungen vor Ort laufen bereits seit Sommer 2024. Eine Bau- und Montageeinrichtung für den Zusammenbau der Kraftwerksbestandteile steht gemäss Rosatom seit April 2025 in Bau. Der erste SMR soll seinen Betrieb gegen Ende 2029 aufnehmen.

Im Unternehmen AEM-Spetsstal in Sankt Petersburg, das zur Maschinenbauabteilung des Staatskonzerns Rosatom gehört, wurde nun ein 205 Tonnen schweren Barren aus legiertem Spezialstahl gegossen. «Das Giessen des Stahls ist der eigentliche Startschuss für den Bau des Kernreaktors», schrieb Rosatom und ergänzte: «Der Flansch ist eines der Elemente des Reaktorbehälters. Dieses Bauteil verbindet den Reaktorbehälter mit dem Deckel des oberen Blocks.» AEM-Spetsstal stellt gemäss Rosatom Metallrohlinge für alle Arten von Kernkraftwerken russischer Bauart und für die Reaktoren der atomgetriebenen Eisbrecherflotte her.