Russland wird Mitglied der NEA
Russland wird Mitglied der Kernenergieagentur (NEA) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Mit einem offiziellen Austausch von Dokumenten haben Vertreter der OECD und der russischen Regierung den Beitritt auf den 1. Januar 2013 besiegelt.
Am offiziellen Schriftenwechsel zum Beitritt Russlands in die NEA beteiligt waren Angel Gurría, Generalsekretär der OECD, Andrei Denisow, Erster stellvertretender russischer Minister für auswärtige Angelegenheiten, und Nikolai Spasski, stellvertretender Generaldirektor der russischen Föderalen Agentur für Atomenergie (Rosatom). Russland wird per 1. Januar 2013 das 31. Mitglied der NEA.
Russland und die NEA pflegen seit langem einen intensiven Austausch. Schon im März 2007 haben sie eine gemeinsame Erklärung zur Vertiefung ihrer Zusammenarbeit abgegeben. Seither sind russische Beobachter in allen ständigen Ausschüsse und Arbeitsgruppen der Kernenergieagentur vertreten. Mit der Teilnahme Russlands wächst der internationale Expertenpool der NEA um rund 3000 Kernfachleute in den Bereichen Grundlagenforschung, Entwicklung innovativer Technologien, Förderung nationaler und internationaler Regelwerke sowie Durchführung von Wirtschaftlichkeitsstudien.
Russland verfügt über das viertgrösste zivile Atomprogramm weltweit – hinter den USA, Frankreich und Japan. Die 33 in Betrieb stehenden Kernkraftwerkseinheiten tragen 18% der Landesstromversorgung des Landes bei. Russland will die Produktion aus Kernkraftwerken bis 2020 beinahe verdoppeln. Bislang befinden sich zehn neue Reaktoren im Bau und zahlreiche weitere in Planung.
Quelle
D.S. nach NEA, Medienmitteilung, 23. Mai 2012