Russland zu Lösung des Brennstoff-Problems aufgerufen

Rund 25'000 ursprünglich von der ehemaligen Sowjetunion gelieferte und in Forschungs- und Versuchsreaktoren bestrahlte Brennelemente sind heute ausserhalb der Russischen Föderation an Lager, davon nicht weniger als 13'000 aus hochangereichertem Uran.

14. Apr. 1999

Viele haben ihre Radioaktivität so weit verloren, dass ihr Selbstschutz gegen eine missbräuchliche Verwendung deutlich geschwächt ist. Auch entspricht in vielen Fällen der Schutz der Brennelemente gegen Schäden und Entwendung in den Forschungszentren nicht heutigen Sicherheitskriterien. Besorgt über diese Entwicklung hat der Generalsekretär der European Nuclear Society (ENS), Konrad Hädener, einen Aufruf an das russische Parlament gerichtet, den Import dieser bestrahlten Brennelemente wieder zu gestatten. Im ENS-Aufruf wird daran erinnert, dass die Forschungszentren und Länder die Brennelemente seinerzeit in der Meinung erworben hätten, die vertraglich vereinbarte Rücknahme sei gesichert. Russland als eines der wenigen Länder, die über die nötige Technologie verfügen, könne solche Brennelemente wiederaufarbeiten und das zurückgewonnene Uran und Plutonium rezyklieren. Die ENS bittet das Parlament daher, den von der Regierung vorgeschlagenen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, damit die sichere, den internationalen Abkommen entsprechende Zwischenlagerung und Beseitigung dieser Brennelemente in der Russischen Föderation wieder möglich sei.

Quelle

P.B. nach Mitteilung der ENS, 15. April 1999

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