Russlands Reaktoraufträge aus Ausland 2011 verdoppelt
In Russlands Bestellbüchern standen 2011 doppelt so viele ausländische Aufträge zum Bau von Reaktoreinheiten als noch ein Jahr zuvor. Dies meldet der russische Staatskonzerns Rosatom.
Laut Sergei Kirienko, Direktor der Rosatom, hat sich das ausländische Auftragsvolumen für neue Kernkraftwerke im letzten Jahr fast verdoppelt, dies besonders dank asiatischen Bestellungen. Rosatom baue Kernkraftwerke in China, Vietnam, Indien, Iran und der Türkei. Im Januar 2012 stünden 21 Aufträge in den Büchern, verglichen mit zwölf ein Jahr zuvor, erklärte Kirijenko. Die Rosatom wolle den Umsatz aus ausländischen Aufträgen bis 2030 auf jährlich USD 50 Mrd. (CHF 45 Mrd.) steigern. Das wäre eine Verdreifachung des gegenwärtigen Umsatzes.
Rosatoms Pressesprecher Wladislaw Boschkow hob hervor, dass sich die Kernenergienachfrage nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi vom 11. März 2011 nicht geändert habe. «Waren die Kunden früher an Reaktoreinheiten der zweiten Generation interessiert, so verlangen sie heute Druckwasserreaktoren der fortgeschrittenen dritten Generation», ergänzte er. Global gesehen habe sich die Anzahl nach dem Reaktorunfall unterzeichneter Aufträge im Vergleich zu 2010 praktisch verdoppelt, so Boschkow weiter. «Wenn wir die langfristigen Trends bis 2030 betrachten, so erwarten wir, dass die Anzahl in Betrieb genommener Kernkraftwerke um bescheidene 8% abnehmen werden – 598 gegenüber 652 vor dem Reaktorunfall.»
Quelle
M.A. nach NucNet, 27. April 2012