Sarkozy: Kernenergie eine Option für ganz Europa

Am Rande des Finanzministertreffens in Washington anfangs Oktober 2004 und in einem Interview mit dem Radiosender "France Inter" hat der französische Wirtschafts-, Finanz- und Industrieminister Nicolas Sarkozy den Ausbau der Kernenergie als Europas Antwort auf die knapper werdenden Erdölvorräte bezeichnet.

1. Okt. 2004

"Die Zeit der hohen Ölpreise liegt vor uns, nicht hinter uns", erklärte er. Vor diesem Hintergrund stelle sich die Frage nach der Atomenergie immer deutlicher, weil "sie zu den alternativen Energiequellen zählt".
Die Entwicklung der Weltwirtschaft und insbesondere Chinas mit seiner grossen Bevölkerung führe ganz allgemein zur Verknappung der natürlichen Rohstoffe und zu Preissteigerungen, sagte Sarkozy. Im Falle der Energieversorgung sei es jedoch falsch zu sagen, in den vergangenen dreissig Jahren sei nichts geschehen, da in dieser Zeit die Nukleartechnik weiter entwickelt worden sei. In der gegenwärtigen Lage seien zwei Probleme zu lösen: "Dringlich ist erstens die Neuauflage einer Energiesparpolitik, und zweitens müssen wir die Frage der Atomenergie als Substitutionsenergie in ganz Europa stellen." Die 59 französischen Kernkraftwerke ersparten dem Kontinent heute eine Luftbelastung, die dem doppelten Ausstoss aller Autos in Europa entspreche.

Quelle

M.S. nach AFP und France Inter, 2. Oktober 2004

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