Schadenersatzforderung der TVO
Der finnische Energieversorger Teollisuuden Voima Oyj (TVO) hat wegen der Verzögerungen beim Bau des EPR Olkiluoto-3 beim Schiedsgerichtshof der Internationalen Handelskammer (ICC) eine Schadenersatzforderung gegenüber dem französisch-deutschen Baukonsortium Areva-Siemens eingereicht.
Die TVO verlangt beim zuständigen ICC-Schiedsgerichtshof ein Schiedsverfahren über die Verzögerung und die damit verbundenen Mehrkosten und Verluste beim Bauprojekt Olkiluoto-3. Sie schätzt die gegenwärtige Schadenssumme auf rund EUR 1,8 Mrd. (CHF 2,2 Mrd.). Nach Auffassung der TVO ist das Areva-Siemens-Konsortium im Rahmen des schlüsselfertigen Festpreis-Lieferauftrags für die Einhaltung des Zeitplans verantwortlich.
In einem Teilurteil von Anfang Juli 2012 hatte der Schiedsgerichtshof die TVO zur Zahlung von EUR 125 Mio. (CHF 150 Mio.) an die Areva-Siemens verurteilt. Das Urteil nehme nicht Stellung zu den Bauverzögerungen und den dadurch entstandenen Kosten, erklärte damals die TVO.
Laut TVO kann das Schiedsverfahren mehrere Jahre dauern. Die geforderte Schadenersatzsumme könne sich noch ändern.
Quelle
M.A. nach TVO, Medienmitteilung, 1. Oktober 2012