Schlangenartiger Roboter für Rückbau
Die britische Oliver Crispin Robotics Ltd. (OC Robotics) hat einen Roboterarm entwickelt, der sich wie eine Schlange durch Löcher und zwischen Einbauten hindurch fortbewegen kann. Das Unternehmen will in den nächsten drei Jahren zusammen mit Partnern die Entwicklung des Roboterarms vorantreiben, sodass damit Rückbauarbeiten in Nuklearanlagen effizienter und sicherer ausgeführt werden können.

Am sogenannten LaserSnake2-Projekt sind neben der OC Robotics auch die TWI Ltd., das National Nuclear Laboratory (NNL), die Laser Optical Engineering Ltd. sowie die ULO Optics Ltd. beteiligt. Von 2013 bis 2016 sollen rund GBP 8 Mio. (CHF 11 Mio.) in das Projekt investiert werden. Die Entwicklung der LaserSnake2 wird mit GBP 5,7 Mio. (CHF 8,1 Mio.) von staatlicher Seite über das Technology Strategy Board, das Department of Energy and Climate Change (DECC) und die Nuclear Decommissioning Authority (NDA) unterstützt.
Die Partner haben sich vier Entwicklungsziele gesetzt. Der Roboterarm soll an gefährlichen Orten unter beengten Platzverhältnissen sowohl in atmosphärischer Umgebung wie auch unter Wasser arbeiten können. Um eine grössere Reichweite zu erzielen, sollen Roboterarme mit ferngesteuerten Fahrzeugen kombiniert werden. Die Entwicklung einer Laseroptik für sichere Schneidarbeiten in Luft und unter Wasser ist ein weiteres Ziel. Die OC Robotics richten ihren Schwerpunkt hierbei auf den Rückbau nuklearer Anlagen. Schliesslich sollen auch Regulierungs- und Zulassungsfragen bezüglich ferngesteuerter Laserschneidgeräte für die Atomwirtschaft mitberücksichtigt werden.
Die OC Robotics sieht auch andere Anwendungsgebiete ausserhalb der Nuklearbranche. So könnte der schlangenartige Roboterarm für Inspektionen in der Öl- und Gasindustrie oder bei Montage und Unterhalt von Flugzeugflügeln eingesetzt werden.
Quelle
M.B. nach OC Robotics, Medienmitteilung, 26. März 2013