Schweden beherbergt zweitgrösstes Uranvorkommen der Welt

Die Viken-Lagerstätte in der schwedischen Provinz Jämtland ist laut dem kanadischen Explorations- und Entwicklungsunternehmen District Metals die zweitgrösste bekannte Uranlagerstätte der Welt. Neben 4,3 Milliarden Tonnen vermuteten Uranressourcen enthält sie auch kritische Metalle für die Energiewende. Der Abbau hängt vom geplanten Ende des Uranverbots in Schweden ab.

8. Mai 2025
Viken-Lagerstätte
Ansicht der Landschaft, in der die Viken-Lagerstätte liegt.
Quelle: District Metals

Die Viken-Lagerstätte liegt in schwedischen Provinz Jämtland und gehört vollständig District Metals. «Mit den aktuellen [...] Schätzungen zu den vermuteten (inferred) und angezeigten (indicated) Mineralressourcen ist die Viken-Lagerstätte offiziell die zweitgrösste Uranlagerstätte der Welt und enthält darüber hinaus einen immensen Bestand an wichtigen und kritischen Rohstoffen, die für die grüne Energiewende benötigt werden», betonte Garrett Ainsworth, der CEO von District Metals.

Laut der aktuellsten veröffentlichten Schätzung gibt es in Viken 4,3 Milliarden Tonnen vermutete Uranressourcen bei einem durchschnittlichen Urangehalt von 161 ppm U3O8, was rund 1,5 Milliarden Pfund Uranoxid (U₃O₈) oder knapp 600'000 Tonnen Uranmetall entspricht. Angezeigte Uranressourcen hat es 456 Millionen Tonnen bei einem Urangehalt von 175 ppm U3O8, was rund 176 Millionen Pfund Uranoxid (U₃O₈) oder knapp 68’000 Tonnen Uranmetall entspricht. Die Schätzung berücksichtige die Ergebnisse von insgesamt 122 Bohrlöchern (von früheren Betreibern zwischen 2006 und 2012) auf dem Viken-Grundstück, teilte Distric Metals mit. Neben Uran beherbergt die Viken-Lagerstätte eine Vielzahl strategisch wichtiger Metalle wie Kupfer, Molybdän, Nickel, Vanadiumoxid und Zink.

Der Abbau ist derzeit noch durch das seit dem 1. August 2018 geltende schwedische Verbot für Exploration, Abbau und Verarbeitung von Uran blockiert. Bereits im August 2023 hatte Schwedens Klimaministerin Romina Pourmokhtari angekündigt, das Uranabbauverbot aufheben zu wollen, und damit den Weg für eine grössere Kapazität an Kernenergie zu ebnen. Im Jahr 2025 soll zur Aufhebung des Abbauverbots ein Gesetzesvorschlag ins Parlament eingebracht werden. Das Inkrafttreten ist für den 1. Januar 2026 vorgesehen.

District Metals stellt klar, dass bei einer wirtschaftlichen Nutzung zunächst ein kleineres Abbauprojekt im Vordergrund stehen soll, um Investitionskosten zu senken, gesellschaftliche Akzeptanz zu sichern und wirtschaftliche Kennzahlen zu optimieren. «Die strategische Bedeutung der Viken-Lagerstätte darf nicht unterschätzt werden, da es sich dabei um eine Mineralressource mit wichtigen und kritischen Rohstoffen für Schweden, Europa und die übrigen Länder weltweit handelt, die einen geringen oder gar keinen Kohlenstoff-Fussabdruck anstreben», unterstreicht Ainsworth. Eine Entscheidung über die Durchführung einer vorläufigen Wirtschaftlichkeitsstudie (Preliminary Economic Assessment) soll im vierten Quartal 2025 fallen – in Abhängigkeit vom Fortschritt der Gesetzesinitiative zur Aufhebung des Uranverbots.

Quelle

B.G. nach District Metals, Medienmitteilung, 29. April 2025

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