Schwedische Nuklearsteuer gefährdet Kernkraftwerksbetrieb

Die staatliche schwedische Elektrizitätsgesellschaft Vattenfall fordert eine drastische Reduktion der speziellen Nuklearsteuer, die auf den schwedischen Kernkraftwerken lastet.

2. Sep. 2001

Die Steuer beträgt rund 15% der Stromgestehungskosten respektive 21% der Produktionskosten ohne Kapitalkosten. Ohne diese Reduktion, so Vattenfall, könnte der Weiterbetrieb ihrer Kernkraftwerksblöcke gefährdet sein. Die Abschaltung eines oder mehrerer Blöcke würde jedoch zu höheren Strompreisen und der Notwendigkeit, neue Kraftwerke zu bauen, führen.
Alf Lindfors, Vizepräsident der Stromproduktion bei Vattenfall, schrieb in einem Brief an den Staatssekretär im schwedischen Finanzministerium, dass die Steuer einzigartig ist und keine andere industrielle Aktivität in der EU derart diskriminiert wird. Der einzige Grund für eine "Umweltsteuer" auf schwedische Kernkraftwerke, die keine Treibhausgase oder sonstigen Abgase ausstossen, sei die Haftpflicht des Staates gegenüber Dritten im Falle eines nuklearen Unfalls. Nach Berechnungen mehrerer unabhängiger Experten müssten die Haftpflichtprämien jedoch um mindestens das Zehn- bis Hundertfache kleiner als die jetzigen Abgaben sein.

Quelle

M.S. nach NucNet, 3. September 2001

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