Schwedische OKG plant Mox-Einsatz

Neue Verträge zwischen der OKG, Betreiberin des Drei-Block-Kernkraftwerks Oskarshamn, und Framatome ANP ebnen den Weg für den Einsatz von Uran-Plutonium-Mischoxid-(Mox-) Brennstoff sowie von Brennstoff aus wiederaufgearbeitetem Uran (Wau) in schwedischen Reaktoren.

3. Mai 2001

Ein erster Vertrag sieht vor, dass 140 t Wau aus der Wiederaufarbeitung von schwedischem Kernbrennstoff in Sellafield im Auftrag von Framatome im russischen Elektrostal verarbeitet werden. Aus dem Wau und verdünntem Uran aus ehemaligen russischen Atomwaffen wird neuer Kernbrennstoff für die OKG produziert. Im Rahmen eines zweiten Abkommens wird BNFL im Auftrag von Framatome mit 900 kg Plutonium aus der Wiederaufarbeitung in Sellafield neue Mox-Brennelemente fabrizieren. Der Brennstoff soll in der Sellafield Mox Plant (SMP) hergestellt werden, die gegenwärtig auf die Betriebsbewilligung wartet und mit dem neuen Auftrag der Rentabilitätsschwelle einen Schritt näher kommt.
Die Umsetzung der Verträge zwischen OKG und Framatome ANP benötigt noch das grüne Licht der schwedischen Regierung für den Mox-Einsatz. Die technischen Bewilligungen der Behörden liegen vor. In Oskarshamn wurde bereits in den 70er-Jahren Mox geladen. Seit 1982 führte Schweden jedoch keinen abgebrannten Kernbrennstoff zur Wiederaufarbeitung mehr aus, sondern bewahrte ihn im Hinblick auf eine spätere direkte Endlagerung im zentralen Zwischenlager Clab auf, das ebenfalls von der OKG betrieben wird. Jetzt will die Gesellschaft die Verantwortung für den in den 70er-Jahren nach England gebrachten und wiederaufgearbeiteten Brennstoff übernehmen, wie Sven Nordlöf, Sicherheits- und Qualitätschef der OKG, betonte.

Quelle

M.S. nach NucNet, 4. Mai 2001

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