Schweiz: 39,5% Atomstrom im Jahr 2002 - Verbrauch steigt weiter

Noch nie hat die Schweiz soviel Strom verbraucht wie im vergangenen Jahr. Obwohl die Wirtschaft praktisch stagnierte (Zuwachs des Bruttoinlandproduktes um 0,1%) und die Anzahl der Heizgradtage um 3,7% zurückging, nahm der Stromverbrauch um 0,5% zu.

15. Apr. 2003

Der Endverbrauch von 54,0 Mrd. kWh entspricht einem neuen Höchstwert. Das Bundesamt für Energie (BFE) führt die Verbrauchszunahme auf das Bevölkerungswachstum (+1,2%, provisorische Zahl) zurück. Gemäss den Zielen des Programms "Energie Schweiz" sollte die Zunahme des Stromverbrauchs zwischen 2000 und 2010 höchstens 5% betragen. Per Ende 2002 sind es bereits 3,2%.
Im vergangenen Jahr produzierten die Schweizer Wasserkraftwerke durchschnittliche 36,5 Mrd. kWh, was gegenüber dem Rekordjahr 2001 einem Rückgang um 13,6% entspricht. Die Kernkraftwerke steigerten ihre Produktion um 1,6% auf 25,6 Mrd. kWh und die konventionellthermischen und übrigen Kraftwerke legten um 7,1% auf 2,8 Mrd. kWh zu. Bei Letzteren sind auch die rund 12 Mio. kWh Solarstrom und die rund 6 Mio. kWh Windstrom enthalten. Die prozentuale Verteilung der insgesamt produzierten 65,0 Mrd. kWh sieht wie folgt aus: Wasserkraft 56,2%, Kernenergie 39,5%, Übrige 4,3%, darin eingeschlossen: Sonnenenergie 0,02%, Windenergie 0,01%.
Drastisch abgenommen hat der Exportüberschuss, welcher noch 4,5 Mrd. kWh betrug, verglichen mit 10,4 Mrd. kWh im 2001. In fünf Monaten im vergangenen Jahr wurde mehr Strom in die Schweiz importiert als exportiert. Im Januar und Februar konnten jeweils über 15% des verbrauchten Stroms nicht im eigenen Land erzeugt werden. Ohne Kernkraftwerke wäre in jedem Monat ein Importüberschuss zu verzeichnen gewesen.

Quelle

M.E. nach Mitteilung des BFE vom 16. April 2003

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft