Schweizer Beteiligung an Europäischen Neutronenquelle

Mauro Dell'Ambrogio, Staatssekretär für Bildung und Forschung, unterzeichnete am 19. September 2011 die Absichtserklärung der Schweiz, sich an der neuen europäischen Neutronenquelle ESS (European Spallation Source) zu beteiligen.

22. Sep. 2011

Mit der Absichtserklärung erkenne die Schweiz den internationalen Beschluss an, die ESS im südschwedischen Lund zu bauen, schreibt das Paul Scherrer Institut (PSI) in einer Medienmitteilung. Die Schweiz verpflichte sich zunächst, an der Entwicklung eines endgültigen Konzepts für den Aufbau der Anlage mitzuarbeiten. Kurz nach Fertigstellung des Konzepts im Frühjahr 2013 soll die Entscheidung über den Bau der ESS fallen. Die Schweizer Beiträge zur Konzeptentwicklung erbringt das PSI.

Laut PSI wird die ESS für Schweizer Forschende wird vor allem die Möglichkeit eröffnen, Experimente durchzuführen, die am PSI nicht möglich sind und so die Spallations-Neutronenquelle SINQ ergänzen. Die ESS soll 2019 die ersten Neutronen produzieren und 2025 voll betriebsbereit sein. Insgesamt sind 17 europäische Länder am Projekt beteiligt. Die Gesamtkosten betragen rund Euro 1,5 Milliarden.

Europäische und Schweizer Neutronenquelle ergänzen sich

Auch wenn das Prinzip das gleiche ist, werden sich die ESS und die SINQ an einem fundamentalen Punkt unterscheiden, erklärt das PSI: «Die SINQ liefert einen kontinuierlichen Neutronenstrom, während die Neutronen an der ESS in Paketen kommen – die ESS wird eine ‹gepulste Quelle› sein.» Das sei nicht nur ein technisches Detail, sondern bedeute, dass an den beiden Quellen jeweils unterschiedliche Experimente durchgeführt werden könnten. So würden Untersuchungen an beiden Anlagen oftmals Informationen über unterschiedliche Aspekte eines Materials liefern. Von dieser Komplementarität werden Schweizer Forschende profitieren, denen die ESS für ihre Experimente offenstehen wird, ist sich das PSI sicher.

Quelle

M.A. nach PSI, Medienmitteilung, 19. September 2011

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