Schweizer Energieforschung im Überblick – weniger Mittel für Kernenergie
Die Energieforschung der öffentlichen Hand in der Schweiz richtet sich nach dem Konzept der Energieforschung des Bundes 2000–2003.
Für seine Umsetzung ist das Bundesamt für Energie (BFE) zuständig. Es verfügt dafür über eigene Fördermittel, die subsidiär zu den Anstrengungen privater und öffentlicher Forschungsstellen eingesetzt werden. Die Betreuung der Forschungs-, Pilot- und Demonstrationsprojekte obliegt internen und externen Programmleitern, die verschiedenen Technologiebereichen zugeordnet sind. Die Ergebnisse von über 300 Projekten sind im neu veröffentlichten Jahresbericht "Energieforschung 2000 - Überblicksberichte der Programmleiter" zusammengefasst.
In den letzten Jahren sind die Aufwendungen der öffentlichen Hand für die Energieforschung reduziert worden, wobei fast ausschliesslich die Kernenergie von diesem Rückgang betroffen war. Im letzten Jahr wurde die Energieforschung mit etwa CHF 180 Mio. unterstützt. Die Bereiche "rationelle Energienutzung", "erneuerbare Energien" und "energiewirtschaftliche Grundlagen" sollen gemäss Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) in Zukunft "durch zusätzliche Mittel zu Lasten der Kernenergieforschung" gestärkt werden. Die Eidg. Energieforschungskommission (Core) bemerkt zur Kernenergieforschung, diese sei soweit zu reduzieren, "dass die Erhaltung und Pflege einer ausreichenden inländischen Kompetenz gewährleistet sind". Gemäss Budgetziel 2003 der Core soll die öffentliche Hand dannzumal CHF 46 Mio. für die Kernenergieforschung ausgeben - gleich viel wie 1999. Für die rationelle Energienutzung und erneuerbare Energien sollen im Jahr 2003 je CHF 69 Mio. und für energiewirtschaftliche Grundlagen CHF 18 Mio. bereit gestellt werden.
Quelle
M.S. nach Medienmitteilungen Uvek, 12. Juni 2001