Schweizer Kernkraftwerke im Jahr 2004: zuverlässige Produktion von CO2-freiem Strom

Im vergangenen Jahr haben die fünf Schweizer Kernkraftwerke (Beznau-1 und -2, Mühleberg, Gösgen und Leibstadt) erneut ihre Zuverlässigkeit bewiesen und insgesamt 25,43 Mrd. kWh Strom ans Netz abgegeben.

30. Jan. 2005
Der Produktionsverlauf belegt die Zuverlässigkeit der Kernenergie und die konsequente Investitionspolitik zugunsten des langfristigen Betriebs der Anlagen.
Der Produktionsverlauf belegt die Zuverlässigkeit der Kernenergie und die konsequente Investitionspolitik zugunsten des langfristigen Betriebs der Anlagen.

Die fünf Kernkraftwerke erzeugten rund 40% des Schweizer Stroms und leisteten damit wiederum ihren bedeutenden Beitrag zum sicheren und sauberen Schweizer Strommix aus Wasserkraft und Kernenergie. Um die gleiche Menge Strom zu produzieren, hätten moderne Gaskraftwerke nämlich rund 12,5 Mio. t klimawirksames CO2 in die Atmosphäre abgeben müssen - das ist mehr, als jährlich von allen Personenwagen in der Schweiz ausgestossen wird (10,5 Mio. t).
Die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) bescheinigt den Kernkraftwerken auch im Jahr 2004 einen Betrieb auf hohem Sicherheitsniveau. Zudem hat der Bundesrat dem Kernkraftwerk Beznau-2 im vergangenen Dezember die unbefristete Betriebsbewilligung erteilt, so dass es wie das baugleiche Beznau-1 über die im neuen Kernenergiegesetz vorgegebene Möglichkeit verfügt, so lange Strom zu erzeugen, wie die nukleare Sicherheit gewährleistet ist.
Obwohl Gösgen und Mühleberg 2004 erneut ein Rekordjahr verzeichneten, produzierten die Schweizer Kernkraftwerke im Vergleich zum Vorjahr insgesamt knapp 2% weniger Strom. Der Hauptgrund liegt bei den teilweise längeren Stillstandzeiten. Während den jährlichen Revisionen in Beznau-1 und Leibstadt wurden, neben dem Brennstoffwechsel, im Zeichen der Sicherheit, der Werterhaltung und als Investition in den langfristigen Betrieb umfassende Instandhaltungsarbeiten vorgenommen.
Besonderes Augenmerk galt wiederum der Qualität im Anlagenbetrieb. Inzwischen sind alle fünf Schweizer Kernkraftwerke nach der Norm ISO 9001 (Qualitätsmanagement) zertifiziert.
In den fünf Kernkraftwerken hat die HSK gemäss ihren Richtlinien insgesamt sieben Vorkommnisse klassiert (Vorjahr: 14), wobei die Sicherheit im Strahlenschutz für das Personal und die Bevölkerung nie beeinträchtigt wurde. Die Abgaben von radioaktiven Stoffen an die Umweltlagen auch im vergangenen Jahr weit unterhalb der in den Bewilligungen festgelegten Grenzen.

Die Stromproduktion in Zahlen

Im Einzelnen sehen die Netto-Produktionszah-len der Werke für das Jahr 2004 wie folgt aus:

  • - Beznau-1 (365 MW, Druckwasserreaktor) produzierte 2'799'969 MWh Strom (Vorjahr: 3'061'761 MWh), bei einer Arbeitsausnutzung von 87,5% (Vorjahr: 95,9%).
  • - Beznau-2 (365 MW, Druckwasserreaktor) erzeugte 3'099'368 MWh (2'920'287 MWh), Arbeitsausnutzung 96,7% (91,4%).
  • - Die Produktion von Mühleberg (355 MW, Siedewasserreaktor) lag bei 2'906'119 MWh (2'744'237 MWh), die Arbeitsausnutzung lag bei 92,8% (88,2%).
  • - Gösgen (970 MW, Druckwasserreaktor) verzeichnete eine Nettoproduktion von 8'015'604 MWh (7'988'680 MWh) und erreichte eine Arbeitsausnutzung von 94,4% (94,5%).
  • - Leibstadt (1165 MW, Siedewasserreaktor) produzierte netto 8'692'042 MWh (9'309'340 MWh) Strom bei einer Arbeitsausnutzung von 85,2% (91,5%).

Die gesamte Netto-Stromabgabe aller Schweizer Werke belief sich auf 25'428'854 MWh (Vorjahr: 25'942'605 MWh), die Arbeitsausnutzung des Parks betrug 90,2% (92,3%). Zusätzlich zur Stromabgabe lieferten die Kernkraftwerke Gösgen und Beznau Fernwärme entsprechend einer Strom-Minderproduktion von 84'248 MWh (81700 MWh).

Quelle

M.S. nach Swissnuclear, Medienmitteilung, 31. Januar 2005

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