Schweizer Versorgungsgesellschaft verlängert Bezugsvertrag mit EDF

Die Energiefinanzierungs AG (Enag) hat den auslaufenden Bezugsvertrag mit Électricité de France (EDF) verlängert. Mit der Verlängerung wird die Enag auch für die nächsten 15 Jahre einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in der Schweiz leisten.

30. Juni 2023
Das KKW Cattenom in Frankreich
Beitrag für Versorgungssicherheit: Die Enag verlängert den Bezugsvertrag von 180 MW mit EDF.
Quelle: EDF

Laut Enag werden aufgrund des Bezugsvertrags mit EDF bis 2039 jährlich gut 1500 GWh Strom in die Schweiz fliessen, was dem Jahresbedarf von etwa 350’000 Vierpersonenhaushalten entspricht. Diese Lieferung kann EDF weder reduzieren noch unterbrechen und diese steht somit rund um die Uhr zur Verfügung, so Enag. «Das ist vor allem während der Wintermonate mit Blick auf eine allfällige angespannte Versorgungslage von Bedeutung», schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.

Gleichzeitig mit dem verlängerten Bezugsvertrag mit EDF, tritt auch die neue Partnerstruktur von Enag in Kraft. Ab dem 1. Januar 2025 stossen mit der Groupe E, der SAK (St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG) und der Primeo Energie AG drei neue Partner zu Enag. Primeo und SAK sollen jeweils 10% an der Enag halten, Groupe E 13,75%. Im Weiteren werden ab 1. Januar 2025 die bestehenden Aktionäre Repower und SN Energie AG künftig mehr Strom aus dem Kraftwerkspark der EDF beziehen. So erhöht Repower ihren Anteil an der Enag von heute rund 5,5% auf 22,25%. Die SN Energie AG wird mit 7,5% anstatt wie bisher mit rund 3,5% am Unternehmen beteiligt sein und die Axpo-Gruppe (Axpo Solutions und CKW) reduziert ihren Anteil von heute 61,7% auf 36,5%.

Die ENAG wurde 1990 mit Sitz in Schwyz gegründet. Sie finanziert und wickelt Stromverträge ab, mit denen die Enag-Aktionäre einen Teil ihres Strombedarfs abdecken. Diese Lieferungen basieren auf zwei Strombezugsverträgen (SBR 1 und SBR 2) von je 200 MW. Der Energielieferungsvertrag SBR 1 endete per 31. Dezember 2019. Die Strombezugsrechte sind nicht an ein bestimmtes Kernkraftwerk gebunden; die Lieferung erfolgt vielmehr aus dem gesamten Kraftwerkpark der EDF.

Quelle

M.A. nach Enag, Medienmitteilungen, 15. und 26. Juni 2023

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