Spanien: zweite Phase in Zwischenlagersuche beginnt
Die acht spanischen Gemeinden, deren Kandidaturen für die Beherbergung eines Zwischenlagers für ausgediente Brennelemente und hochaktive Abfälle vom Handelsministerium definitiv angenommen worden sind, sind jetzt aufgerufen, innert eines Monats ihre Standorte vorzustellen.
Die detaillierte Präsentation der Standorte stellt die zweite Phase des Auswahlverfahrens dar, das die Regierung eingeleitet hat, um einen geeigneten Ort für ein Zwischenlager (Almacen Temporal Centralizado de combustible nuclear gastado y residuos radiactivos de alta actividad, ATC) zu finden. Verlangt werden unter anderem Informationen zur genauen Lage des Geländes einschliesslich Eigentümer, Verfügbarkeit, Grösse und Zonenzugehörigkeit zu logistischen Infrastruktureinrichtungen wie nahegelegenen Bahnhöfen und Strassen sowie zur Entfernung zu Flughäfen. Die benötigte Fläche beträgt rund 13 ha für das ATC und weitere mindestens 12 ha für zusätzliche Gebäude.
Das mit dem Verfahren beauftrage Handelsministerium stellte klar, dass Standorte, die zu einem Natura-2000-Gebiet (Netzwerk besonderer Schutzgebiete innerhalb der EU) gehören, sofort zurückgewiesen würden, so wie auch diejenigen Flächen, die sich innerhalb nationaler oder regionaler Naturparks befinden.
Schlussphase
Die dritte und letzte Phase des Auswahlverfahrens umfasst die Analyse der eingereichten Dokumente und die Ausarbeitung eines Berichts zu Handen der Regierung, die – nach Zustimmung des Ministerrats – die Standortwahl vornimmt. Zurzeit wird eine Zusammenfassung des öffentlichen Vernehmlassungsverfahrens und der eingereichten Stellungnahmen verfasst.
Die acht potenziellen Standortkandidaten sind Albala in der westlichen Region Extremadura, Asco in Katalonien, Congosto de Valdavia, Melgar de Arriba und Santervas de Campos im nordwestlichen Kastilien-Leon, Villar de Canas und Yebra im zentralspanischen Kastilien-La Mancha sowie Zarra im östlichen Valencia.
Quelle
M.A. nach Handelministerium, Pressemitteilung, 29. April 2010