Strahlenschutzbericht 2024: wiederum alle gesetzlichen Grenzwerte eingehalten

Im Jahr 2024 haben die Schweizer Kernanlagen sämtliche Grenzwerte der Strahlenschutzgesetzgebung eingehalten. Dies schreibt das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) in seinem jährlichen Strahlenschutzbericht. Es konnte sich anhand von verschiedenen engmaschigen Kontrollinstrumenten vergewissern, dass die Beaufsichtigten ihren gesetzlichen Pflichten für den Strahlenschutz des Personals und der Bevölkerung nachkommen.

26. Juni 2025
Demontagearbeiten im Kernkraftwerk Mühleberg
2024 wurden in Schweizer Kernanlagen weitere Massnahmen zur Senkung der Strahlenbelastung umgesetzt. Die Grenzwerte für die Individualdosis wurden mit grossem Abstand eingehalten. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) bestätigt, dass die Betreiber ihre Verantwortung wahrnehmen.
Quelle: Kernkraftwerk Mühleberg / BKW

Der soeben veröffentlichte Strahlenschutzbericht 2024 gibt einen vertieften Einblick in das Inspektionswesen, eines der zentralen Kontrollinstrumente des Ensi. 156 Inspektionen führten die Inspektorinnen und Inspektoren des Ensi 2024 im Bereich Strahlen- und Notfallschutz durch. Diese bestätigen: Die Betreiber der Kernanlagen haben im Berichtsjahr in allen Betriebsphasen einen gesetzeskonformen und zweckmässigen Strahlenschutz ausgeübt.

Weiter stellte das Ensi keine erhöhten Ortsdosisleistungswerte in der Umgebung der Kernanlagen fest, welche auf die Abgaben dieser zurückzuführen sind. Dies zeigte beispielsweise die Auswertung der 57 Messsonden, welche zusammen das Messnetz zur automatischen Dosisleistungsüberwachung in der Umgebung der Kernkraftwerke (MADUK) bilden. Ihre Daten, die in Intervallen von zehn Minuten erfasst werden, dienen der Früherkennung von Betriebsstörungen und Unfällen, sowie als Beweissicherung für Behörden und gegenüber der Öffentlichkeit. Die Messwerte der Sonden können auf der Website des Ensi eingesehen werden.

Im Fokus standen auch die Zusammenarbeit mit der Suva zur Verbesserung von Arbeitssicherheit und Strahlenschutz sowie die Kontrolle beim Rückbau von Anlagen. Die Zahl der Freimessungen nahm deutlich zu, insbesondere durch den Rückbau des Kernkraftwerks Mühleberg und am PSI. Ensi-Inspektionen zeigten hohe Fachkompetenz im Umgang mit Freimessanlagen.

Bei einer grossen Notfallübung im November kam erstmals die neue digitale Plattform Danfo zum Einsatz, die sich laut Ensi bewährte und weiterentwickelt wird. Zudem erliess das Ensi neue Richtlinien zur Dosisermittlung und zur Berechnung von Umweltdosen, um internationale Empfehlungen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) umzusetzen und Regelungslücken zu schliessen.

Quelle

M.A. nach Ensi, Medienmitteilung, 10. Juni 2025

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