Swissmem fordert Ersatz-Kernkraftwerke
Anlässlich der Halbjahres-Medienkonferenz vom 27. August 2008 der Swissmem – des Verbands der schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie – hat ihr Präsident Johann N. Schneider-Ammann den Bundesrat aufgefordert, ein klares politisches Signal für den Bau von Kernkraftwerken zu setzen und dafür zu sorgen, dass es im Rahmen der vorgegebenen Verfahren zu keinen Verzögerungen zur Realisierung neuer Kernkraftwerke kommt.

Als Massnahme gegen die Entwicklungen an den Rohstoff- und Energiemärkten müsse die Abhängigkeit von Öl und Gas langfristig vermindert werden, indem diese beiden fossilen Energieträger durch Strom ersetzt werden, erklärte Schneider-Ammann vor den Medien. Dazu brauche es neben der Förderung der Energieeffizienz sowie der erneuerbaren Energien auch neue Kapazitäten zur Stromerzeugung. Es sei daher wichtig, dass der Bund sich klar für eine wirtschaftliche und möglichst klimaneutrale Stromproduktion einsetze. Schneider-Ammann wies darauf hin, dass angesichts der auslaufenden Lieferverträge sowie des Wegfalls von Grosskraftwerken der Ersatz der bestehenden Kernkraftwerke sowie der Ausbau der Wasserkraft unumgänglich seien.
Die Politik ist gefordert
Die Forderungen der Swissmem fasste Schneider-Ammann so zusammen: «Die Bewältigung der Herausforderungen als Folge der Preiserhöhungen auf den Rohstoff- und Energiemärkten ist primär eine unternehmerische Aufgabe. Angesichts der Gefahr für den Wettbewerb, die von marktmächtigen Unternehmen sowie von protektionistischen Praktiken ausgewählter Staaten ausgeht, ist auch die Politik gefordert, sich im Interesse des Werk- und Denkplatzes Schweiz für gute Rahmenbedingungen einzusetzen. Zudem muss die Politik ein klares Bekenntnis für neue einheimische Stromkapazitäten setzen, wozu auch die Kernenergie zählt. Nur so kann die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen reduziert werden.»
Quelle
M.A. nach Halbjahres-Medienkonferenz, Referat Schneider-Ammann, 27. August 2008