Treffen der Gemischten schweizerischfranzösischen Kommission für nukleare Sicherheit

Die Gemischte schweizerisch-französische Kommission für nukleare Sicherheit hat am 1. und 2. Juli 2003 in Würenlingen am Standort der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) ihr vierzehntes jährliches Treffen abgehalten.

8. Juli 2003

Es wurde gemeinsam präsidiert von André Claude Lacoste, directeur général de la sûreté nucléaire et de la radioprotection (DGSNR), und Pierre Mayor, Vize-Direktor des Bundesamtes für Energie (BFE).
Die Delegationen haben die jüngsten Entwicklungen auf dem Gebiet der Kernenergiepolitik in ihren Ländern erörtert. Diskutiert wurden speziell die organisatorischen Strukturen im Bereich der nuklearen Sicherheit und des Strahlenschutzes. Zur Thematik der nuklearen Sicherheit und bestimmter Bereiche des Brennstoffkreislaufs -Transporte und radioaktive Abfälle - wurde Rückschau auf die in den beiden Ländern im vergangenen Jahr verzeichneten Ereignisse gehalten. Beide Delegationen unterstrichen den hohen Sicherheitsstand der Kernkraftwerke in den beiden Ländern. Im Hinblick auf die Öffnung der Strommärkte bekräftigten die Delegationsleiter abermals, wie wichtig es sei, dass die Aufsichtspraxis harmonisiert werde. Es ist abzusehen, dass die Sicherheitsbehörden schon bald Betreiber zu beaufsichtigen haben, denen Anlagen in verschiedenen Ländern gehören.
Erstmals wurde beschlossen, dass sich der Erfahrungsaustausch und die Inspektionen im Bereich des Strahlenschutzes auch auf Fragen erstrecken sollen, die nicht mit den Kernkraftwerken zusammenhängen. Ausgetauscht werden sollen dabei die praktischen Erfahrungen bei Inspektionen von Einrichtungen zur Nutzung radioaktiver Quellen in der Industrie. Die französische Seite möchte sich insbesondere in die schweizerische Gesetzgebung und die Praxis hinsichtlich der Verwendung von Tritium in der Industrie vertiefen. Im weiteren hat die französische Delegation ein Projekt für die Klassierung von Vorkommnissen im Bereich des Strahlenschutzes vorgestellt, das sich an die herkömmliche Ines-Skala zur Klassierung von sicherheitsrelevanten Vorkommnissen in Kernkraftwerken anlehnt.
Die Kommission umfasste auf französischer Seite Vertreter der Direction générale de la sûreté nucléaire et de la radioprotection (DGSNR). Schweizerischerseits nahmen neben einem Vertreter des Kantons Basel-Stadt Angehörige des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), der Nationalen Alarmzentrale (NAZ), des Bundesamtes für Energie (BFE) sowie seiner Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) teil.

Quelle

D.S. nach BFE vom 9. Juli 2003

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft