Tschechisches Energiekonzept setzt auf Kernenergie

Das tschechische Kabinett hat am 8. November 2012 von einem neuen Energiekonzept Kenntnis genommen, wonach der Kernenergieanteil am Strommix erhöht und im Gegenzug der Kohleanteil verringert werden soll.

13. Nov. 2012

Das neue Energiekonzept der Tschechischen Republik soll in erster Linie nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit und die Sozialverträglichkeit gewährleisten. Ziel ist es, 80% der elektrischen Energie aus inländischen Quellen zu erzeugen. Das Konzept, das eine Fachgruppe des Industrie- und Handelsministeriums ausgearbeitet hat, baut darauf auf, dass am bestehenden Standort Temelín zwei weitere Kernkraftwerkseinheiten gebaut und die Betriebsdauer der vier Blöcke am Standort Dukovany auf 60 Jahre verlängert werden. Zudem soll dort eine fünfte Einheit errichtet werden. Damit würde der Kernenergieanteil am Strommix bis 2040 von heute rund einem Drittel auf mindestens die Hälfte steigen. Im Gegenzug würde der Kohleanteil von gegenwärtig 60% auf rund einen Fünftel sinken.

Nach der Kenntnisnahme des Konzepts beauftragte die Regierung das federführende Ministerium, einen Zusatzbericht über die Umweltauswirkungen zu erstellen. Wenn dieser vorliegt, wird das Energiekonzept der Regierung zur Genehmigung vorgelegt.

Quelle

M.A. nach tschechischer Regierung, Medienmitteilung und Pressekonferenz, 8. November 2012

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