UK: drei neue Kernkraftwerke bis 2022

Das britische Committee on Climate Change (CCC) berichtet in seinem an das Parlament gerichteten Bericht «Meeting Carbon Budgets – the Need for a Step Change» über die Fortschritte der Regierung bei der Reduktion des Treibhausgasausstosses und gibt Zukunftsaussichten wieder. Gemäss Bericht hilft die Kernenergie im Energiemix, die Kosten für die geplante Entkarbonisierung bis 2020 und darüber hinaus in Schranken zu halten.

Nächste Schritte

Das CCC hat im Bericht einen Zeitplan für den Neubau von Kernkraftwerken skizziert. Demnach erwartet das Komitee 2010 den ersten Planungsantrag (planning application). Weitere sollen im Abstand von 18 Monaten folgen. Die Bauarbeiten für die erste Einheit könnten 2013 in Angriff genommen werden. Diese würde bei einer Bauzeit von fünf Jahren 2018 ans Netz gehen. Zusätzliche Einheiten würden im 18-Monate-Rhythmus nachziehen, womit bis 2022 drei neue Einheiten Strom liefern könnten. Um einen solchen Zeitplan einzuhalten, müsse die Regierung gemäss Report jedoch in den kommenden zwei Jahren den politischen Rahmen verbessern.

Zur Erweiterung des Kernkraftwerkparks soll zudem die installierte Leistung der Windanlagen um 23 GW erhöht werden, was knapp 8000 Windturbinen à 3 MW entspricht. Weiter sieht der Bericht den Bau von vier Demonstrationsanlagen mit CCS (Carbon Capture and Storage) vor. Damit sollen die Möglichkeiten für den verbreiteten Einsatz der CCS-Technologie in der Stromproduktion mit fossilen Brennstoffen abgeschätzt werden.

Stand heute

In den vergangenen Jahren seien nur bedingt Fortschritte zur Reduktion der Treibhausgase erzielt worden, so das CCC. Zwischen 2003 und 2007 haben die Emissionen pro Jahr um weniger als ein Prozent abgenommen. Der Treibhausgasausstoss dürfte 2008/09 wieder stärker abgenommen haben. Der Grund dafür sei die aktuelle Wirtschaftskrise, so der Report.