Umfrage zeigt Unterstützung für nukleare Subventionen

In einer Umfrage zum Bau neuer Kernkraftwerke in Grossbritannien haben sich 43% für staatliche Beihilfen ausgesprochen und 28% waren dagegen.

6. Juni 2013

Im Auftrag der britischen Institution of Mechanical Engineers (IME) führte die ICM-Gruppe Anfang Mai 2013 bei 2034 erwachsenen Personen in Grossbritannien eine repräsentative Umfrage über Kernkraftwerke durch.

Laut Umfrageergebnisse waren 46% der Befragten der Meinung, dass in Grossbritannien neue Kernkraftwerke gebaut werden sollen. Als wichtigste Gründe für die Unterstützung des Baus neuer Kernkraftwerke nannten sie die sichere Versorgung mit Strom (70%) und die Tatsache, dass die Kernenergie eine kohlenstoffarme Energiequelle ist (55%). Die Hälfte der Befürworter (50%) glaubte, dass neue Kernkraftwerke Arbeitsplätze schaffen werden und bezeichnete die Kernenergie als zuverlässiger als andere Formen der Stromerzeugung. Unter den 29%, die den Bau neuer Kernkraftwerke nicht unterstützten, war eine Mehrheit von 73% überzeugt, die Kernenergie sei gefährlich, 70% lehnten neue Kernkraftwerke wegen der Abfallproblematik ab und weniger als 25% gaben die Kosten als Grund an. Staatliche Unterstützung von Neubauten befürworteten 43% der Befragten und 28% waren dagegen.

Die Umfrageergebnisse deuteten darauf hin, dass die Öffentlichkeit von der Regierung entschiedene Massnahmen zur Unterstützung der Kernenergie erwarte, erklärte die IME. Tim Fox, Leiter Energie und Umwelt der IME meinte, die Regierung zögere mit offenen Staatsbeihilfen, weil sie sich vor einer negativen Reaktion aus der Bevölkerung fürchte. Diese Angst könnte nun unbegründet sein.

Die Zukunft des Neubauprogramms in Grossbritannien bezeichnete Fox als auf des Messers Schneide. «Ohne einen vereinbarten garantierten und wirtschaftlich attraktiven langfristigen Preis für Strom aus neuen Kernkraftwerken und ohne geeignete Investitionsfinanzierung kann es keinen Fortschritt im Bau neuer Reaktoren in Grossbritannien geben», ist Fox überzeugt.

Wenn es die Regierung mit einem Neubauprogramm im eigenen Land ernst meine, so müsse sie mehr Führungsstärke zeigen und Finanzierungshilfe für die Kernenergie gewähren, erklärte die IME. Laut Fox erfordern alle kohlenstoffarmen Technologien hohe Anfangsinvestitionen, hätten aber niedrige Betriebskosten. «Wenn die Regierung nun den CO2-Ausstoss verringern wolle, so müssten Entwickler Anreize erhalten. Diese erschienen anfänglich als Subventionen, könnten sich jedoch – sofern richtig strukturiert – langfristig gesehen als gute Investition für die Regierung erweisen.

Quelle

M.A. nach IME, Medienmitteilung, und NucNet, 28. Mai, sowie ICM, Medienmitteilung, 30. Mai 2013

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