Umweltradioaktivität und Strahlendosen in der Schweiz 1998

Im Jahr 1998 war die Schweizer Bevölkerung keiner unzulässigen Bestrahlung aus künstlichen oder natürlichen Strahlenquellen ausgesetzt.

7. Dez. 1999

Dies geht aus dem Jahresbericht des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zur Umweltradioaktivität und den Strahlendosen hervor. Das natürliche radioaktive Edelgas Radon hingegen führte bei etwa 1% der untersuchten Häuser zu erhöhten Strahlendosen. Bei solchen Gebäuden sind Sanierungen im Gang. Von einen Spitalbetrieb wurden 1998 die Abgabelimiten für Radioaktivität im Abwasser verletzt. Die Immissionsgrenzwerte in der Umwelt wurden jedoch noch nicht überschritten.
Die durchschnittliche Jahresdosis der Bevölkerung stammt vorwiegend aus natürlichen Quellen. Der Betrieb der Kernkraftwerke trägt dazu weniger als 1% bei. Regionale Unterschiede zeigen sich bei den Konzentrationen sowohl der natürlichen wie auch der künstlichen Radionuklide in Boden, Gras und Milch. Sie sind bei der natürlichen Strahlung geologisch bedingt, bei der künstlichen eine Folge der ungleichmässigen Ablagerung von Radionukliden nach den Kernwaffenversuchen bzw. nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl. Die höchsten Cäsium-137-Konzentrationen finden sich nach wie vor in den südlichen Landesteilen. Gesamthaft beträgt die mittlere Strahlendosis der Bevölkerung rund 4 mSv pro Jahr, nämlich 1,6 mSv durch Radon, 1,2 mSv durch natürliche Strahlenquellen, etwa 1 mSv aus medizinischen Anwendungen und rund 0,2 mSv aus allen übrigen künstlichen Strahlenquellen. Dazu gehören die Kernkraftwerke, Anwendungen von Radionukliden in Medizin, Forschung und Technik sowie die Auswirkungen des Reaktorunfalls von Tschernobyl und der Kernwaffenversuche.
Die Überwachung der Umweltradioaktivität trägt dazu bei, dass die Bevölkerung keiner unzulässigen Bestrahlung aus künstlichen oder natürlichen Quellen ausgesetzt ist. Massgebend dafür sind die Immissions- und Dosisgrenzwerte der Strahlenschutzverordnung und die Verordnung über Fremd- und Inhaltsstoffe bei den Lebensmitteln. Das Überwachungsprogramm umfasst die Luft, Niederschläge, Pflanzen und Boden, das aquatische Milieu, Lebensmittel, die Bestimmung der Radioaktivität im menschlichen Körper und Radon-Erhebungen in Wohnhäusern.

Quelle

M.S. nach Pressemitteilung BAG vom 8. Dezember 1999

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